Ab auf die Insel
Der Pankower Erzieher Jörg Penzkofer baut in Madagaskar eine Schule auf
Der Pankower Erzieher Jörg Penzkofer wird am 18. November in Tegel ein Flugzeug besteigen und in Richtung Madagaskar fliegen. Dort wird er den Aufbau einer Schule unterstützen. Im Gepäck: fast 50 Kilogramm Schulmaterialien, Fußbälle und Kekse.
Bis zum 15. Februar wird er in Madagaskar mit einem dort ansässigen Verein das Schulprojekt voranbringen. Für diese Zeit ließ er sich extra von seiner Tätigkeit an der Klecks-Grundschule in Pankow freistellen. Als er vor zwei Jahren begann, Spenden für sein Vorhaben zu sammeln, schauten ihn manche noch ungläubig an. Vor allem, wenn sie erfuhren, dass er dort mindestens zehn Millionen investieren möchte. Allerdings geht es bei dieser Summe nicht um Euro, sondern Ariary – die Währung in Madagaskar. Umgerechnet sind das etwa 2500 Euro.
Penzkofer ist seit Jahren im Hort der Klecks-Grundschule tätig. Der 60-jährige Erzieher hat eine große Leidenschaft: Reisen. Stets schaut er sich in fernen Ländern auch die Schulen an. Als er vor zwei Jahren in Madagaskar war, kam er in ein Dorf unweit des Indischen Ozeans. Über seinen einheimischen Begleiter und Übersetzer erkundigte er sich bei einem Dorfältesten nach der dortigen Schule. Und so erfuhr Penzkofer, dass es auf der Insel zwar eine Schulpflicht gibt, aber viele Leute so arm sind, dass sie es sich nicht leisten können, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Den Pankower beschäftigte die Sache lange Zeit. „Irgendwann sagte ich dann, ich richte dort eine Schule ein.“
Zurück in Deutschland begann Penzkofer mit dem Sammeln von Spenden. Und er suchte sich für sein Vorhaben eine Partnerorganisation in Madagaskar. Seit vielen Monaten steht er mit der Organisation „Clair de Luna“ in engem Kontakt. Diese unterstützt Schulbauprojekte im Land. In den zurückliegenden Monaten organisierte Penzkofer, vor allem unterstützt von der Klasse 6b der Klecks-Grundschule, Spendenaktionen. So fanden zum Beispiel zwei Auktionen statt. Auch der Rewe-Markt an der Ostseestraße unterstützte ihn. Eine Mutter spendierte ihm jede Menge Fußbälle. Versteigert wurde in der Schulturnhalle allerlei Gespendetes wie Spielzeug oder Bücher. Außerdem gab es etliche Einzelspenden. Etwas über 5800 Euro kamen so zusammen.
Doch mit den Spenden allein ist es nicht getan. „Für die Schule in Madagaskar fehlt bisher vor allem eines: Strom“, so Penzkofer. Dieser soll mit Solarmodulen erzeugt werden. Inzwischen nahm er mit der Firma MadaWatt in Madagaskar Kontakt auf, die die nötige Anlage zur Stromerzeugung aufbauen will. „Mit dieser Firma alles Nötige abzusprechen wird eine meiner ersten Aufgaben in Madagaskar sein.“
Wer Jörg Penzkofer bei seinem Vorhaben unterstützen möchte, kann sich mit ihm noch vor seinem Abflug am 18. November unter ¿0163 897 04 32 in Verbindung setzen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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