Auch im neuen Jahr plant das Bezirksamt die Benennung von Straßen und Plätzen
Pankow. Im Bezirk sind in den vergangenen Monaten einige Straßen, Plätze und Grünflächen neu benannt worden. Weitere Benennungsvorschläge sind noch in der Diskussion, und gegen eine Benennungsabsicht wird geklagt.
Darüber informiert Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) auf Anfrage. Einen richtigen Namen erhielt zum Beispiel die provisorisch mit der Nummer 201 bezeichnete Straße in Pankow. Sie heißt jetzt auf Vorschlag des bezirklichen Frauenbeirats Beatrice-Zweig-Straße. Ebenfalls auf Vorschlag des Frauenbeirats erhielt der bislang unbenannte Platz an der Ecke Gudvanger und Erich-Weinert-Straße in Prenzlauer Berg den Namen Minna-Flake-Platz. Auf Vorschlag einer Weißenseer Bürgerinitiative und nach einem Beschluss der Bezirksverordneten erhielt die Grünfläche am Kreuzpfuhl den Namen Jürgen-Kuczynski-Platz.
In diesem Jahr sind weitere Benennungen vorgesehen. So soll auf Vorschlag des Runden Tisches Blankenburg die Straße 46 zur Marie-Grünberg-Straße werden. Zur Louis-Schmidt-Straße soll auf Vorschlag von dessen Nachfahren eine Straße in der Nähe von Schmidts ehemaligem Wohnhaus werden. Weiterhin ist vorgesehen, einer größeren Verkehrsinsel in Pankow auf Vorschlag der Stolpersteingruppe des Ortsteils den Namen Selma- und Paul-Latte-Platz zu geben. Dazu muss das Bezirksamt nur noch einen Beschluss fassen.
Eingeleitet werden soll in diesem Jahr außerdem das Benennungsverfahren für einen Werner-Klemke-Platz auf Vorschlag der Heimatfreunde Weißensee. Weiterhin soll die Grünfläche an der Paracelsusstraße offiziell den Namen Paracelsusplatz erhalten. Auch dazu muss das Bezirksamt nur noch einen Beschluss fassen.
Mit der Benennung von Straßen und Plätzen laufe es im Bezirk allerdings nicht immer reibungslos, berichtet Kirchner. So hatte das Bezirksamt vor, die relativ kleine Straße Nummer 16 in Heinersdorf in Rudolf-Spitzley-Straße umzubenennen. Der Vorschlag kam von der Bito AG. Sie möchte damit den 1996 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen Unternehmer würdigen. Das Benennungsverfahren wurde vom Pankower Bezirksamt zwar eingeleitet, aber derzeit ist ein Klageverfahren von Anwohnern und Anliegern gegen die Benennungsabsicht anhängig. BW
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