Drei modulare Unterkünfte für Flüchtlinge in Buch und Karow geplant

Pankow. Der Senat plant, im Bezirk Pankow zunächst drei weitere modulare Unterkünfte für Flüchtlinge zu errichten.

Diese sollen am Lindenberger Weg 19 und in der Wolfgang-Heinz-Straße 47 in Buch sowie in der Siverstorpstraße 9a in Karow entstehen. Bürgermeister Matthias Köhne (SPD) erklärt dazu: „Es ist notwendig, dass schnell eine Verständigung über die Standorte erreicht wird. Denn wer Sporthallen leerziehen möchte, muss sich endlich um Alternativen kümmern.“

Der Senat hatte in den vergangenen Monaten insgesamt acht Sporthallen im Bezirk als Notunterkünfte für Flüchtlinge in Anspruch genommen. Anfang des Jahres entschied man im Senat, dass – nach Protesten aus den Bezirken – möglichst rasch modulare Unterkünfte errichtet und die Sporthallen wieder freigegeben werden. Jetzt wurden die ersten Standorte für modulare Unterkünfte bekannt gegeben. Neben den drei bereits fest für Pankow vorgesehenen Standorten sind sechs weitere im Gespräch. Aus Sicht von Köhne müssten drei Kriterien bei der Entscheidung eine Rolle spielen. Die Unterkünfte sollten regional so verteilt werden, dass es zu keiner Konzentration kommt. Es dürfte zu keinen Zielkonflikten mit anderen bezirklichen Planungen zum Beispiel für Gewerbe oder Infrastruktur kommen. Und es müsse eine urbane Anbindung an den Nahverkehr vorhanden sein.

Auch Schulproblem muss gelöst werden

Das Bezirksamt geht davon aus, dass die beiden bekannt gegebenen Standorte in Buch kommen werden. Angesichts der in diesem Ortsteil bereits vorhandenen Unterkünfte wird das Bezirksamt allerdings weitere Bucher Standorte in Zukunft ablehnen. Nicht für sinnvoll halte das Bezirksamt auch den geplanten Standort in Karow, sagt Köhne. Das Grundstück Siverstorpstraße 9a wird vom Bezirk als Fläche für dringend benötigte soziale Infrastruktur, also Kita oder Schule, vorgehalten.

Das Bezirksamt erwarte vom Senat außerdem, dass der durch neue Flüchtlingsunterkünfte wachsende Bedarf an Schul- und Kitaplätzen berücksichtigt werde, so Köhne. Die räumlichen Aufnahmekapazitäten für weitere Willkommensklassen in den vorhandenen Pankower Schulen sind erschöpft. „Wer modulare Unterkünfte oder Container aufstellt, muss dort gleichzeitig für Unterrichtsräume sorgen“, erklärt der Bürgermeister. „Die Beschulung der geflüchteten Kinder kann künftig nur noch in den Unterkünften selbst erfolgen. Dafür muss der Senat Vorsorge treffen.“ BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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