Immer weiter investieren, um zu heilen
Berliner Abgeordnete bekamen in Maria Heimsuchung einen Einblick in das, was eine Klinik braucht

Kathrin Wöbe, Bereichsleiterin Endoskopie, und der Ärztliche Direktor Dr. Christian Breitkreutz erklären den Abgeordneten Stephan Lenz (links) und Tim Zeelen (rechts) am Beispiel der Endoskopie, was Investitionen in neue medizinische Geräte kosten. | Foto: Bernd Wähner
4Bilder
  • Kathrin Wöbe, Bereichsleiterin Endoskopie, und der Ärztliche Direktor Dr. Christian Breitkreutz erklären den Abgeordneten Stephan Lenz (links) und Tim Zeelen (rechts) am Beispiel der Endoskopie, was Investitionen in neue medizinische Geräte kosten.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Wer ins Krankenhaus muss, erwartet bestmögliche Versorgung – nicht nur von qualifizierten Medizinern. Auch die medizinischen Geräte zur Diagnostik und Therapie sollten modernen Standards entsprechen. Doch dazu bedarf es stetiger Investitionen.

Das trifft auch auf Patienten die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung an der Breiten Straße zu. Medizinische Geräte sind oft alles andere als preiswert. Weil der Bereiche der Kliniken einer derer ist, die am meisten staatlichen Regulierungen unterliegen, haben viele Krankenhäuser nur wenig Spielraum für Investitionen.

Unter anderem aus diesem Grund hat die Berliner Krankenhausgesellschaft einen Investitionsplan 2020 bis 2030 vorgelegt, in dem aufgelistet ist, welche Investitionen getätigt werden müssen. Diesen Investitionsplan sowie einen offenen Brief „Für eine Klinik-Offensive mit Zukunftsperspektive“ sandte sie den Fraktionen des Abgeordnetenhauses zu. Um sich zu überzeugen, wo und wie in einer Klinik investiert wurde und welche Investitionen noch erforderlich sind, traf sich der Pankower Abgeordnete Stephan Lenz (CDU) vor wenigen Tagen mit der Leitung der Caritas-Klinik. Begleitet wurde er vom gesundheitspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Tim Zeelen.

Verwaltungsdirektor Dr. Michael Hücker, der Ärztliche Direktor Dr. Christian Breitkreutz sowie der Geschäftsführer der Caritas-Krankenhilfe Berlin, Thilo Spychalski, gaben einen Einblick in die bisherigen und weiterhin nötigen Investitionen. Eröffnet wurde die Klinik Maria Heimsuchung 1928 als „Frauenklinik und Entbindungsanstalt Maria Heimsuchung“. Es folgte eine wechselvolle, aber stets auf die Weiterentwicklung gerichtete Geschichte. Ein wichtiger Meilenstein war der Zusammenschluss von Maria Heimsuchung und städtischem Krankenhaus Pankow in der Trägerschaft der Caritas-Krankenhilfe Berlin. Aus der einstigen Frauenklinik erwuchs damit ab 1991 ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit heute 245 Betten in acht Facharztabteilungen. Allein diese Entwicklung lässt schon erahnen, was in den vergangen fast drei Jahrzehnten investiert wurde.

Aktuell verfügt die Klinik über 2200 medizinische Geräte, die meist täglich benutzt werden. Da ist abzusehen, dass hin und wieder auch Neues angeschafft werden muss. Am Beispiel eines Endoskopie-Geräts erfahren die Abgeordneten zum Beispiel, dass dafür etwa 40 000 Euro ausgegeben werden müssen. Pro Jahr sind insgesamt zwischen zirka 1,4 und 3,7 Millionen Euro für moderne medizinische Geräte nötig. Hinzu kommen Investitionen in die IT-Technik. Diese entwickelt sich im medizinischen Bereich rasant weiter. Um aktuell zu bleiben, ist zirka eine Million Euro pro Jahr nötig.

Aber auch in Um-, Aus- und Neubau ist zu investieren, erfahren die Abgeordneten. So wurde erst vor einigen Monaten die sogenannte Weiße Villa umgebaut. Dort befand sich eine gynäkologische Praxis. Nach deren Umzug wurde die Villa für eine Zentralisierung der ambulanten Sprechstunden der Klinik ertüchtigt. „Wir haben hier jetzt alle ambulanten Sprechstunden zusammengefasst“, berichtet Dr. Michael Hücker. Dadurch war eine Neuorganisation der Terminvergabe möglich, sodass die Patienten nun kurze Wartezeiten und eine angenehmere Atmosphäre im Wartebereich haben.

Die nächste bauliche Investition ist bereits geplant. In einem Neubau, für den es kürzlich die Genehmigung gab, soll ein Gebäude für Elektrophysiologische Untersuchung (EPU) entstehen. Voraussichtlich acht Millionen Euro sind nötig.

Stephan Lenz sagt: „Maria Heimsuchung leistet einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsversorgung in Pankow und hat es dabei auch über Jahre hinweg geschafft, wirtschaftlich solide zu arbeiten. Dies ermöglicht heute eine sehr gute Ausstattung sowie große Investitionspläne zur Erweiterung.“ Klar sei aber: In einem immer weiter wachsenden Bezirk steige auch der Bedarf an hochwertiger medizinischer Versorgung. Das bedarf wiederum weiterer Investitionen. Wie das Land Berlin dabei unterstützen kann, sollte das Abgeordnetenhaus weiter beschäftigen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.758× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.433× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 2.052× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.423× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.325× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.