Kindern Zeit schenken
Pankower Verein vermittelt Partnerschaften zur Unterstützung von Familien

Sie engagieren sich im Verein „das patenprojekt berlin“: Christiane Jaap und Patin Roswitha Jochum. | Foto: Bernd Wähner
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  • Sie engagieren sich im Verein „das patenprojekt berlin“: Christiane Jaap und Patin Roswitha Jochum.
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Die Mitglieder und Unterstützer des Vereins „das patenprojekt berlin“ sind für Kinder da, die Unterstützung auf ihrem Weg ins Leben benötigen.

„Wir bringen Menschen, die einem Kind verlässlich und dauerhaft Zeit und Aufmerksamkeit schenken möchten, mit Kindern zusammen, die eben dies brauchen“, sagt Christiane Jaap vom Vorstand des Vereins. Die Kinder, um die sich die Paten kümmern, haben in der Regel nur ein Elternteil und sonst nur wenige Bezugspersonen. Durch die Treffen mit ihren Paten bekommen sie einen zusätzlichen Halt in ihrem Leben. Die Paten bauen indes einen engen Kontakt zu ihnen auf und entlasten zeitgleich die Eltern.

Entstanden ist der Verein aus einer Gruppe von Paten, die zuvor in einem geförderten Projekt tätig waren. Als das auslief, entschieden diese Paten, sich weiter ehrenamtlich zu engagieren. So gründeten sie 2012 „das patenprojekt berlin“. Die Erfahrung zeigt, dass der Bedarf groß ist. Deshalb sind dem Verein stets Menschen willkommen, die etwas von ihrer Zeit den Kindern schenken wollen.

Meist sind die Kinder im Vorschulalter. Die Paten kommen aus allen möglichen Berufsgruppen, sind zwischen 30 und über 70 Jahre alt. Auch Paare sind dabei. „Wichtig ist uns bei neuen Paten, dass sie bereit sind, den Kindern Halt zu geben und langfristig diese Aufgabe zu übernehmen“, betont Christiane Jaap. „Die Patenschaft muss also zum Leben der Ehrenamtlichen passen.“ Wie oft sich Kind und Pate treffen, hängt von der Situation beider ab. Manche treffen sich an einem Nachmittag in der Woche oder am Wochenende, andere alle zwei Wochen. Und wenn die Kinder älter werden, reicht manchmal auch ein wöchentliches Telefonat.

Eine, die sich seit 2015 als Patin engagiert, ist die Pankowerin Roswitha Jochum. Sie wurde über das Internet auf den Verein aufmerksam. Inzwischen ist sie Patin der fünfjährigen Melina. „Ich habe selbst keine Kinder und merkte, dass das ein Teil meines Lebens ist, der mit fehlte“, sagt sie. Melinas Mama ist gehandicapt. Sie kann ihrer Tochter manches, was andere Mütter mit ihren Kindern unternehmen, nicht bieten.

„Für Melina ist es deshalb wichtig, auch anderes zu sehen und zu erleben und so ihren Horizont zu erweitern“, sagt Roswitha Jochum. Die Mutter war zunächst unsicher, was mit der Patenschaft auf ihr Kind zukommen könnte. Aber dann lernte sie die Patin kennen. „Und inzwischen sieht sie das sehr positiv. Sie merkt, dass ich Defizite wunderbar ausgleiche.“

Inzwischen verbringt Melina auch Wochenenden bei ihrer Patin, zum Beispiel im Sommer im Schrebergarten. Und auch die Familie von Roswitha Jochum hat das Mädchen ins Herz geschlossen. Während die Patin den Alltag von Melina bereichert, freut sich die Patin über die Bereicherung des eigenen Lebens durch das Patenkind.

Doch nicht nur die Paten kümmern sich um die Kinder, sondern auch der Verein bietet immer wieder Veranstaltungen für Kinder und deren Paten an. Unter anderem werden Wochenendfahrten, Theaterbesuche, Konzerte oder andere kulturelle Veranstaltungen organisiert.

Weitere Informationen gibt es auf www.patenprojekt-berlin.de sowie bei Christiane Jaap unter Tel. 69 51 77 18 oder über den E-Mail-Kontakt das-patenprojekt@gmx.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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