„Hätte, Hätte, Nahrungskette“
Kleingärtner setzten ihre Informationskampagne fort
Unter dem Motto „Da wächst was“ setzen die Pankower Kleingärtner ihre Kampagne zum Erhalt der Kleingärten im Bezirk fort.
Gestartet wurde sie im vergangenen Jahr. Seitdem machen die Kleingärtner mit Plakaten und Postkarten, mit einer eigens gestarteten Website sowie mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen auf die unsichere Zukunft der Kleingärten im Bezirk aufmerksam. Denn in Pankow wurden in den vergangenen 20 Jahren bereits mehrere Tausend Kleingärten beräumt. Diese befanden sich meist auf Flächen in Privatbesitz. Die Grundstücke wurden in der Regel an Investoren verkauft, die sie wiederum für den Bau von Eigenheimen nutzten und diese weiter verkauften.
Doch inzwischen strecken nicht nur private Investoren ihre Hand nach Kleingartenflächen aus. Viele Gärten befinden sich auf landeseigenen Flächen. Und erklärtes Ziel der Berliner Landesregierung ist, dass in großem Stil preiswerter Wohnraum gebaut werden soll. Immer wieder werden Kleingartenanlagen als Wohnungsbaupotenzialflächen, wie etwa die Anlagen Bornholm I und II ins Gespräch gebracht. Das verunsichert viele Kleingärtner. Sie fordern, das die Kleingärten nicht leichtfertig geopfert werden sollten, denn: Da wächst was!
Für die Kampagne schlossen sich die Anlagen Bornholm I und II (Prenzlauer Berg), der Bezirksverband der Kleingärtner Prenzlauer Berg, der Bezirksverband der Gartenfreunde Pankow und der Bezirksverband der Kleingärtner Weißensee zusammen. Kürzlich starteten sie die erste Aktion 2019. Anlässlich des Weltbienentags präsentieren sie ein neues Großplakat am Mauerpark unter dem Motto „Hätte, Hätte, Nahrungskette – Ohne Insekten keine Menschen“. Am Plakat fand eine Imker- und Informationsaktion statt: mit einem Bienenschaukasten, Schautafeln über die Nahrungskette vom Insekt zum Menschen sowie mit selbst gemachtem Honig aus den benachbarten Gärten. Weitere Aktionen sind geplant.
Näheres ist auf www.dawaechstwas.de zu erfahren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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