Boulderhalle oder Parkour-Arena
Konzept macht Vorschläge für Europasportpark

Die Schwimmhalle im Europasportpark zählte einst zu den meistgenutzten Hallen in Berlin.  | Foto:  Bernd Wähner
  • Die Schwimmhalle im Europasportpark zählte einst zu den meistgenutzten Hallen in Berlin.
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Es wird konkret. Der Senat hat dem Abgeordnetenhaus jetzt ein Konzept für die neue sportliche Nutzung der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark vorgelegt. Boulderhalle, Therapieschwimmbecken und Vereinssport sollen die schlafende Sportstätte revitalisieren.

Der Europasportpark an der Landsberger Allee soll wieder zur attraktiven Sportstätte werden. Das hatte der Senat wie berichtet Anfang dieses Jahres angekündigt. Nun präsentierte Sportsenator Andreas Geisel (SPD) dem Landesparlament die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie, Konzeptideen und Kostenschätzungen.

Konkret geht es um die Schwimm- und Sprunghalle, die seit mehr als 20 Jahren keiner nutzt. Verschenkter Raum, finden auch Berlins Abgeordnete und fordern vom Senat schon länger, die Halle für sportliche Zwecke wieder herzurichten. „Bereits 2019 haben wir einen entsprechenden Antrag ins Parlament eingebracht, der im vergangenen Jahr beschlossen wurde“, informiert Tino Schopf, SPD-Abgeordneter für den Prenzlauer Berg Ost und das Komponistenviertel in Weißensee. „Nun geht es endlich los, und die Ideen werden mit konkreten Planungen hinterlegt.“

Zu den Vorschlägen gehören eine Boulderhalle in der nie fertig gestellten Parkgarage, ein Schwimmbecken für Therapie und Gesundheitssport und ein Kurs- und Fitnessbereich für diverse Sportvereine und Sportgruppen. Dafür sind nach Angaben des Senats rund neun Millionen Euro nötig, die zum Teil als private Investition fließen sollen. So hat etwa für den Bau der Boulderhalle ein internationales Unternehmen mit Sitz in Österreich Interesse angemeldet. Die Bewerber rechnen mit bis 350 Besuchern pro Tag und gehen von rund 3,6 Millionen Euro für die Sportkletteranlage aus.

Mit der Machbarkeitsstudie hatte der Senat 2020 das Architektenteam DPA/PSP Weltner Louvieaux beauftragt. Die Studie untersuchte die freien Flächen auf ihre sportliche Eignung hin und schätzte die Kosten für den Ausbau. Als weniger teure Alternative zur Boulderhalle schlagen die Architekten zum Beispiel eine Parkour-Arena vor. Die würde demnach nur rund 240 000 Euro kosten. Statt eines Therapiebeckens könnte es eine kostengünstigere größere Trockensprunganlage für Wasserspringer geben. Der Trainingsbereich wäre laut Studie auch für Skateboard und Bogenschießen geeignet. Auf dem Außengelände können sich die Architekten überdachte Sportflächen unter einer Pergola, ein Café, Werkstätten und eine Kita vorstellen.

So oder so, für Sportsenator Geisel steht fest: „Der neuartige Sport- und Bewegungspark soll ein Anziehungspunkt für Jung und Alt werden“. Einen Zeitplan nennt das Senatskonzept nicht. Anwohner und Sportvereine sollen sich aber an der Planung beteiligen können.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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