Am 25. August hat das Zeiss-Großplanetarium nach zwei Jahren Sanierung wiedereröffnet

Projektion im Kuppelsaal: Der neue kreisrunde Projektor vom Typ Zeiss Universarium ist so klein, dass nun von allen Plätzen aus gute Sicht garantiert ist. | Foto: SPB / Frank-Michael Arndt
2Bilder
  • Projektion im Kuppelsaal: Der neue kreisrunde Projektor vom Typ Zeiss Universarium ist so klein, dass nun von allen Plätzen aus gute Sicht garantiert ist.
  • Foto: SPB / Frank-Michael Arndt
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Prenzlauer Berg. Zwei Jahre hat die Sanierung gedauert: Jetzt präsentiert sich das Zeiss-Großplanetarium in der Prenzlauer Allee 80 mit hochmoderner Technik, umgebautem Foyer und 14 Programmen.

„Wir haben jetzt das wahrscheinlich modernste Wissenschaftstheater der Welt“, schwärmt Kulturstaatssekretär Tim Renner. Herzstück ist der neue Projektor. Er projiziert den nächtlichen Himmel mit seinen 9200 Sternen an die 23-Meter-Kuppel. Acht zusätzliche Planetenprojektoren zeigen die Bewegungen der Wandelsterne am Firmament, und ein digitales System erzeugt ein kuppelfüllendes 360-Grad-Videobild. Dank dieser Technik können die Besucher nicht nur die Sterne von der Erde aus sehen, sondern auch die Erde und das Sonnensystem verlassen und dreidimensional durch das Universum reisen.

Wissenschaftstheater – für viele klinge das zu populärwissenschaftlich, für ihn sei es aber ein zentrales Anliegen, sagt Planetariumsdirektor Tim Florian Horn. Er wolle allen Altersgruppen unterhaltsam anspruchsvolle Themen vermitteln. „Und wir blicken nicht mehr nur in die Sterne, sondern auch auf die Erde.“ Von der Astronomie ausgehend, gibt es deshalb nun auch Programme zur Biologie, Chemie, Medizin, Physik und Geologie.

Aber es geht nicht nur hochwissenschaftlich zu. So können die Besucher beispielsweise die furiose Rockshow „Queen Heaven“ mit Freddie Mercury und seiner Band erleben; für die Jüngeren werden „Lars, der kleine Eisbär“ oder die Abenteuer der „Der ???“ gezeigt. Nach den Sommerferien startet das Planetarium mit drei neuen Eigenproduktionen für Kita- und Schulkinder: „Mit Raketen zu Planeten“, „Raumschiff Erde“ und „Sonne, Mond und Sterne“.

Nicht nur im Kuppelsaal hat sich viel getan. Das Kino im Erdgeschoss wirkt zwar fast unverändert, – die roten Plüschsitze sind nur aufgepolstert worden –, aber moderne Technik sorgt auch dort für fantastische Bilder. Das Foyer samt Kassen ist übersichtlicher geworden. Und im Spätherbst eröffnet ein Bistro mit Berliner Küche. Beraten werden die Gastronomen Tilo Barenthin, Elmar und Gernot Krager von niemand Geringerem als Sternekoch Tim Raue.

Für die Sanierung hat das Land Berlin 12,8 Millionen Euro lockergemacht. Die Lotto-Stiftung hat rund 620 000 Euro für die 360-Grad-Eigenproduktion „Sterne über Berlin“ beigesteuert. Schließlich gibt es von der Industrie- und Handelskammer Berlin fast 400 000 Euro für das Projekt „Intense“: Mit einer transportablen Videoprojektionskuppel wird eine neue Form der Berufsorientierung in die Schulen gebracht. Ziel ist, Jugendliche für die Mint-Berufe, also für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, zu begeistern. sus

Das Planetarium hat täglich außer montags geöffnet. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt sechs Euro, für Musik und Unterhaltung 9,50, ermäßigt 7,50 Euro. Für Familien, Kita- und Schulgruppen gibt es Sondertarife. Infos unter  421 84 50 und www.sdtb.de.
Projektion im Kuppelsaal: Der neue kreisrunde Projektor vom Typ Zeiss Universarium ist so klein, dass nun von allen Plätzen aus gute Sicht garantiert ist. | Foto: SPB / Frank-Michael Arndt
Kulturstaatssekretär Tim Renner und der Direktor des Planetariums Tim Florian. | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

30 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 292× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 1.001× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 3.054× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.