Mal dein Meisterwerk
Im Malsalon kann man die Werke berühmter Künstler malen
"Mal dein eigenes Meisterwerk": Wer unter fachkundiger Anleitung sein eigenes Bild von einem berühmten Motiv malen möchte, ist im Malsalon an der Knaackstraße 80 richtig.
Als vor zehn Jahren die Teilnehmer der ersten Session unter Anleitung des Künstlers Uli Glosauer Claude Monets berühmtes "Mohnfeld" malten, wussten Kristin und Johanna Möller noch nicht, wie sich ihr Malsalon entwickeln würde. Denn solch ein Angebot gab es bislang nicht in Berlin. Die Idee hatten die Schwägerinnen aus New York mitgebracht. „Johanna ist Architektin. Sie lebte mit meinem Bruder einige Zeit in Amerika. Als ich beide besuchte, entdeckten wir ein ähnliches Angebot in New York“, berichtet Kristin Möller.
Wieder in Berlin, begaben sie sich auf Raumsuche. Schließlich konnten sie Räume in der Knaackstraße 80, gegenüber von der Kulturbrauerei, mieten. Sie schrieben ein Konzept, legten ihr Erspartes zusammen und ließen 2013 ihre Idee Wirklichkeit werden. Der Malsalon war geboren.
Pinsel, Farbe, Leinwand, Motiv: alles da
Zuhause raffen sich viele nur selten zum Malen auf. Mal sind die Farben eingetrocknet oder es fehlt eine Idee für ein Motiv oder man hat gar keinen Platz, um entspannt zu malen. Der Malsalon liefert all das bei seinen Sessions, Kursen oder Eventmalen. Leinwand, Pinsel, Farbe und ein Bild als Vorlage werden gestellt. Außerdem gibt es Anleitung von einem Künstler, einem sogenannten Instruktor. Der erläutert Schritt für Schritt, wie das Kunstwerk nachzumalen ist. Am Ende nimmt jeder "seinen" Paul Cézanne oder Max Liebermann mit nach Hause.
„Als wir mit dem Malsalon begannen, war das wie ein Sprung ins kalte Wasser“, sagt Kristin Möller. „Wir mussten erst einmal bekannt werden. Im Laufe der Jahre wurden wir aber zunehmend als Ort wahrgenommen, an dem sich jeder kreativ ausprobieren kann.“ Und inzwischen gibt es sogar Stammpublikum, das sich immer wieder für Workshops anmeldet. Eine Anmeldung ist auch zwingend erforderlich, denn es stehen je Malsession nur zwölf Plätze zur Verfügung.
Picasso in der Spanischen Botschaft
Für größere Gruppen veranstaltet der Malsalon mit seinem Team, zu dem heute 20 Künstler als Instruktoren gehören, oft auch Veranstaltungen an anderen Orten. „Wir werden von großen Firmen zum Beispiel für Firmenevents gebucht“, berichtet Johanna Möller. „Kürzlich richteten wir in der Spanischen Botschaft ein Malevent aus. In diesem Jahr ist das Pablo-Picasso-Jahr. Deshalb bat uns die Botschaft, ein Motiv von ihm auszuwählen. Und so malten die Teilnehmer des Events ihr eigenes Bild nach Picassos ‚Akrobat‘.“ Oft werden im Malsalon auch anlassbezogene Sessions gebucht. „Wir hatten im vergangenen Jahr zum Beispiel viele Junggesellenabschiede“, so Kristin Möller.
Malbox für zuhause
Mittlerweile hat das Team auch „Malboxen“ entwickelt, die mit einem Begleitheft und einem Link zu einem Tutorial verschickt werden. Damit kann man zuhause sein eigenes Kunstwerk malen. Besonders beliebt ist zum Beispiel die Malbox zum Gemälde „Der Kuss“ von Gustav Klimt. Eine weitere zum Thema Kaligraphie ist gerade in Vorbereitung. „Aber wir stellen fest, dass die Zahl der Menschen steigt, die lieber eine Session bei uns im Malsalon erleben möchten“, sagt Johanna Möller. „Die Menschen haben wieder Lust, nach Corona selbst künstlerisch aktiv zu werden. Deshalb bieten wir jetzt auch den Workshop ‚Mal dich glücklich‘ an, in dem kein konkretes Motiv vorgegeben wird. Da malen die Teilnehmer einfach drauf los.“
Auf malsalon.de erfährt man mehr über die Mal-Sessions, Events, Tutorials, Kursangebote, Malboxen und die Teilnahmekosten.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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