Kunstvermittlung auf spezielle Art
Theaterscoutings Berlin ermöglicht Einblicke in die freie Szene der Darstellenden Künste

Der Austausch zwischen Künstlern und Publikum ist der wohl wichtigste Bestandteil des Programms Theaterscoutings Berlin.  | Foto:  Mathias Voelzke
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  • Der Austausch zwischen Künstlern und Publikum ist der wohl wichtigste Bestandteil des Programms Theaterscoutings Berlin.
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Jenseits der Berliner Staats- und Stadttheater, der etablierten Ensembles und Orchester macht eine freie und bunte Szene von rund 6000 Kulturakteuren, etwa 500 freie Gruppen und über 35 Spielstätten Berlin zur Welthauptstadt für Darstellende Kunst. Diese kulturelle Vielfalt einem neugierigen Publikum näherzubringen, das ist das erklärte Ziel von Theaterscoutings Berlin.

„Das Angebot ist ein Teil des Performing Arts Programm Berlin, das ein breitgefächertes Angebot zur strukturellen Stärkung, Professionalisierung und Vernetzung der freien Szene Berlins anbietet und im vergangenen Jahr sein zehnjähriges Bestehen gefeiert hat“, erklärt Juliane Wieland. Die ausgebildete Tanzwissenschaftlerin begleitet im Performing Arts Programm des Landesverbands freie darstellende Künste Berlin (LAFT Berlin) seit dem Jahr 2019 das Projekt, unterstützt durch ihre Kollegin, der Theaterpädagogin Insun Jung.

Insun Jung betreut die personalisierten Angebote von Theaterscoutings Berlin. | Foto: Insun Jung
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„Unser Programm dient der Orientierung in der vielfältigen, aber durchaus auch unübersichtlichen freien Kulturszene der Stadt“, sagt Juliane Wieland und fügt hinzu: „Die Idee ist, eine Vermittlungsposition zwischen Publikum, der jeweiligen Produktion und den darstellenden Künstlerinnen und Künstlern sowie Kulturakteuren herzustellen und damit den Besuchern den Zugang in die freie Szene zu erleichtern. In der praktischen Arbeit bedeutet dies, ein potenzielles Publikum auf spannende Veranstaltungen hinzuweisen, mit ihm Spielorte zu erkunden, Gespräche mit den KünstlerInnen und Künstlern zu organisieren und den Austausch von Eindrücken nach der Aufführung anzuregen. Kurzum: Ein Tanz- und Theaterabend vor und hinter den Kulissen für alle Seiten zu einem inspirierenden Erlebnis zu machen.“ Im Rahmen von Theaterscoutings Berlin finden also Publikumsgespräche, Workshops, expermientelle körperorientierte Publikumsformate oder Probenbesuche statt.

Juliane Wieland begleitet für den LAFT das Pogramm Theaterscoutings Berlin. | Foto: Lydia Hersberger
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Ausgewählte Veranstaltungen werden jeweils von einem professionellen Theaterscout begleitet, um auf diese Weise eine persönliche Verbindung zwischen der künstlerischen Produktion und dem Publikum zu ermöglichen. Für das aktuelle Programm, das zunächst bis 2026 laufen soll, sind derzeit rund 25 Theaterscouts im Einsatz – „allesamt Profis aus den Bereichen Regie, Dramaturgie, Schauspiel, Tanz, Bühnenbild und Produktion“, so Wieland. Einmal pro Monat wird auch eine Spielstätten-Tour angeboten, auf der man drei Spielorte in einem Berliner Kiez in unmittelbarer Nachbarschaft besuchen kann. Juliane Wieland: „Den Teilnehmenden wird ein Blick hinter die Kulissen ermöglicht. Sie können die Bühne betreten, die Kulissen erkunden, Objekte im wahrsten Sinne des Wortes begreifen und schließlich auch in einen Austausch treten.“ Ihre Kollegin Insun Jung ergänzt: „Wir arbeiten auch an sogenannten personalisierten Angeboten. Das bedeutet, dass zum Beispiel Schulklassen, Gruppen von Studierenden oder auch Mitarbeitenden von Unternehmen ganz konkret Theaterscoutings-Veranstaltungen in Anspruch nehmen und Erfahrungen in Workshops vertiefen können.“

Zwar nicht die Aufführungen selbst, aber die von den Theaterscoutings begleiteten Formate sind übrigens kostenlos und überwiegend nicht anmeldepflichtig, können also auch spontan in Anspruch genommen werden. 

Alle Informationen über das Programm und die von Theaterscoutings Berlin begleiteten Veranstaltungen finden sich im Internet auf www.theaterscoutings-berlin.de.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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