Die nächste Baustelle
Radstreifen auf der Schönhauser Allee
Nachdem bereits seit einigen Wochen im südlichen Bereich der Schönhauser Allee eine Baustelle für Verkehrseinschränkungen sorgt, wird nun auch im nördlichen Bereich dieser Magistrale gebaut. Hier entstehen neue geschützte Radfahrstreifen, breitere Gehwege und mehr Lieferzonen für die Geschäfte.
Die Radfahrstreifen erstrecken sich über eine Länge von rund 720 Metern zwischen Eberswalder/Danziger Straße und Gleimstraße/Stargarder Straße. Die Radfahrstreifen entstehen beidseitig jeweils auf der rechten Spur mit einer Breite zwischen 2,20 und 2,50 Meter. Darüber hinaus können die Gehwege verbreitert werden, weil die bisherigen Hochbordradwege im Zuge der Bauarbeiten dem Gehwegbereich zugeordnet werden.
700 Protektionselemente sollen
Radfahrer vom Autoverkehr trennen
Damit sie besser über die Straße kommen, werden außerdem die Querungsstellen für Fußgänger verbreitert und mit verbesserten Sichtachsen gestaltet. Für die Trennung der Radfahrstreifen vom Autoverkehr werden Betonborde verwendet. Rund 700 solcher Protektionselemente werden auf der Fahrbahn verklebt. Um die Radfahrstreifen an Querungsstellen und im Kreuzungsbereich sichtbar zu machen, werden diese Flächen farbig beschichtet. Schließlich wird die Anzahl der Lieferzonen von sechs auf elf erhöht.
Verkehrseinschränkungen nötig
Die Bauarbeiten beginnen auf der östlichen Straßenseite in Fahrtrichtung Norden. Zunächst erfolgen die Arbeiten an den neuen Querungsstellen für den Fußverkehr. Für den künftigen Radfahrstreifen wird parallel dazu die Fahrbahndecke im erforderlichen Umfang saniert. Damit es nicht zu größeren Verkehrsbeeinträchtigungen kommt, erfolgt die Umsetzung dieses Vorhabens abschnittsweise. Die nötigen Bauarbeiten sollen bis Ende 2023 umgesetzt sein. Ein Teil der Arbeiten ist jedoch witterungsabhängig, deshalb kann noch kein finales Datum genannt werden
In der Bauphase sind in den jeweiligen Abschnitten Verkehrseinschränkungen notwendig. In den Bauabschnitten wird der Radverkehr über die rechte Fahrspur geführt. Dem Autoverkehr steht die linke Fahrspur zur Verfügung. Während der gesamten Bauzeit ist außerdem das Abbiegen in beziehungsweise aus der Gneiststraße für Autos nicht möglich, da hier eine Baustelleneinrichtungsfläche eingerichtet wird.
„Mit der Schönhauser Allee überarbeiten wir einen Straßenraum, der bisher ein Unfallschwerpunkt war: Konfliktsituationen werden entschärft, der Fußverkehr erhält sicherere Querungen und für den Wirtschaftsverkehr wird es mehr Lieferzonen geben“, erklärt Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU). „Wir fördern damit ein Miteinander aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer an einer wichtigen, zentralen Straße.“
"Insgesamt wird es zukünftig angenehmer sein, hier unterwegs zu sein"
Verkehrsstadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU) ergänzt: „Die Schönhauser Allee ist eine sehr wichtige Verkehrsverbindung in Pankow, aber auch eine Wohn- und Einkaufsstraße mit Geschäften und Restaurants. Der geplante Neubau der Radwege hier ist für unseren Bezirk ein wichtiges Projekt. Mit der geplanten Umgestaltung gelingt uns, trotz des begrenzten innerstädtischen Raums, die unterschiedlichen Nutzungs- und Mobilitätsbedürfnisse zu berücksichtigen. Insgesamt wird es zukünftig angenehmer sein, hier unterwegs zu sein, sich aufzuhalten und Zeit zu verbringen.“
Bauarbeiten auch an der U-Bahn
Während die Bauarbeiten im nördlichen Bereich der Schönhauser Allee Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen, laufen die im Bereich des Senefelderplatzes voraussichtlich bis 2025. In diesem Bereich auf der Schönhauser Allee lässt die BVG den 110 Jahre alten U-Bahnhof Senefelderplatz und die U2-Tunnelröhre sanieren. Zu diesem Zweck muss unter anderem der Tunnel aufgegraben werden. Um Platz für die nötigen Bauarbeiten zu haben, sind seit einigen Wochen zwei Fahrspuren Richtung Norden gesperrt. Der Verkehr stadtein- wie stadtauswärts wird nun über die westlichen Fahrspuren geführt. Weil die Bauarbeiten am U2-Tunnel sehr aufwendig sind, kann es in den nächsten zwei Jahren in diesem Bereich immer wieder zu Verkehrseinschränkungen kommen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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