Nach wiederholtem Vandalismus und Diebstahl
Reinickendorf zieht die Reißleine und entfernt alle 19 Fuchs-Skulpturen
19 Fuchsskulpturen sollten an ebenso vielen Orten auf das Wappentier des Bezirks und auf Reinickendorf aufmerksam machen. Alle Füchse wurden inzwischen wieder entfernt. Grund dafür ist, dass vier Skulpturen innerhalb weniger Tage Opfer von Diebstahl und Vandalismus wurden.
Das Bezirksamt vermutet, „dass hier eine gezielte Aktion stattfindet“. Es hat daher, weil „Eile geboten schien“, Mitarbeiter des Straßen- und Grünflächenamtes noch am Sonntag, 8. September, die verbliebenen Skulpturen einsammeln und zum Werkhof bringen lassen.
Die Serie an Angriffen auf das Wappentier begann am S-Bahnhof Waidmannslust. Es wurde „mutwillig zerstört und gestohlen“. Wenige Stunden später wurde mitgeteilt, dass die beschädigte Skulptur wieder aufgetaucht sei. Aufmerksame Bürger, Mitarbeiter des Bezirksamtes und eine Polizeistreife hätten sie an der Bushaltestelle Zabel-Krüger-Damm, Ecke Titiseestraße entdeckt. Eine Augenzeugin wollte zwei Jugendliche beobachtet haben, wie sie den Fuchs wegtrugen. Am Abend desselben 6. September wurde eine weitere Attacke mitgeteilt. Hier handelte es sich um die Figur am Ludolfingerplatz in Frohnau. Sie sei zerstört und gestohlen worden, meldete ein Bürger über die Social-Media-Kanäle des Bezirksamtes. Und noch bevor das Wochenende begann, mussten zwei weitere Fälle von Fuchsfrevel registriert werden: an der Alten Fasanerie in Lübars und am Barschelplatz in Tegelort.
„Es ist erschreckend, wie wiederholt ein wichtiges Symbol der Gemeinschaft und des Zusammenhalts in unserem Bezirk zerstört wird“, erklärte Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU). Bereits nach den ersten Attacken hatte sie sich zutiefst schockiert über diese Akte der mutwilligen Zerstörungswut gezeigt.
Die Fuchsskulpturen waren das Ergebnis eines Wettbewerbs, zu dem das Bezirksamt Anfang des Jahres aufgerufen hatte. Künstlerinnen und Künstler sollten Entwürfe für die Gestaltung der Rohlinge einreichen. Aus den Skizzen wählte eine Jury 19 aus. Die Ergebnisse wurden am 17. Juli bei einer Fuchsparade im Foyer des Ernst-Reuter-Saals präsentiert und dann auf verschiedene Standorte verteilt.
Als Konsequenz aus dem Vandalismus werden laut Bezirksamt jetzt Alternativkonzepte geprüft.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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