Mit dem E-Mobil durch die Stadt: Bezirksamt testet elektrobetriebene Dienstfahrzeuge

... so wird das E-Mobil betankt. | Foto: Berit Müller
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Reinickendorf. Weg von fossilen Brennstoffen – hin zu erneuerbaren Energien: Auf dieses Motto setzt auch der Bezirk Reinickendorf. Im Ordnungs-, Bau-, Umwelt- und Gewerbeamt sind jetzt erstmals zwei Elektro-Dienstfahrzeuge im Einsatz.

Den Wunsch gab’s schon seit einiger Zeit, nicht zuletzt seitens der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Das Bezirksamt Reinickendorf sollte bei seinen Dienstwagen elektrobetriebene Automobile ausprobieren. „Im Prinzip gern“, sagt Martin Lambert (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt, Ordnung und Gewerbe. „Wir hätten auch schon eher E-Fahrzeuge angeschafft, wären die Kosten nicht so hoch gewesen. Aber vor drei, vier Jahren waren diese Autos einfach noch unverhältnismäßig teuer.“

Diese Zeiten scheinen nun vorbei zu sein. Vergangene Woche rollten zwei funkelnagelneue weiße Kleintransporter mit Batterieantrieb vom Hof des Autohauses Wegener in der Oranienburger Straße. Das hatte nach der Ausschreibung fürs Leasing von zwei Elektrofahrzeugen vom Bezirksamt den Zuschlag erhalten. Knapp 350 Euro im Monat zahlt der Bezirk nun über die nächsten vier Jahre für die Leasing-Rate. „Das ist eine vergleichbare Summe zu dem, was ein Wagen mit Verbrennungsmotor kosten würde“, so Martin Lambert. Pluspunkt für die E-Transporter: kein Verschleiß von Kolben und Co., die Kosten für den Ölwechsel fallen weg, und selbst, wenn sie mit laufendem Motor stehen, ruht der Stromverbrauch.

Für die Firma Wegener ist es nicht der erste Auftrag von öffentlicher Hand: Neben den Berliner Verkehrs- und Wasserbetrieben hat sich auch die Hiddenseer Polizei schon E-Fahrzeuge beim Reinickendorfer Anbieter besorgt. „E-Mobilität funktioniert inzwischen im richtigen Leben“, sagt Filialleiter Axel Belger. „Elektroautos können heute mit den Benzinern durchaus konkurrieren.“

150 Kilometer Reichweite

Um die beiden Transporter stets einsatzbereit zu halten, schafft der Bezirk obendrein eine eigene Ladesäule an. Denn etwa 150 Kilometer bewältigen sie am Stück, dann müssen sie Strom tanken – das geschieht künftig auf dem Hof des Grünflächenamtes in der Teichstraße. Eingesetzt werden die Fahrzeuge für den Transport der Post zwischen einzelnen Ämtern und andere Dienstwege im Reinickendorfer Bezirksamt.

Die fast lautlosen E-Mobile bieten den Angestellten im Fahrdienst allerlei Bequemlichkeiten: ein Automatikgetriebe plus Klimaanlage und Sitzheizung, die sogar ferngesteuert funktionieren. Nicht zuletzt kommen die Elektro-Transporter laut Hersteller deutlich spritziger durch den Großstadtverkehr. bm

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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