Bürger entscheiden, wie im Quartier "Am Mühlenberg" nachverdichtet wird

Eine Antwort auf den Mangel an preisgünstigen Mietwohnungen in Berlin ist die sogenannte Nachverdichtung. Freiflächen zwischen bestehenden Gebäuden werden bebaut. In der Siedlung „Am Mühlenberg“ soll das geschehen.

In welcher Form das geschehen soll, darüber haben Anwohner in einer dritten Bürgerveranstaltung Anfang Dezember entschieden.

Auf den Grundstücken der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Gewobag und des Bezirks sollen bis zu 150 bezahlbare Wohnungen entstehen, eine Rarität innerhalb des S-Bahnrings. Die Anwohner konnten sich zwischen drei Varianten der Nachverdichtung entscheiden. Je nach Variante schwanken die Zahl, Höhe und Positionierung der Gebäude auf dem Areal.

Die Varianten wurden anhand von Plänen und Modellen vorgestellt. Die Bürger begutachteten sie und notierten Kritik und Anregungen. Die Ideensammlung findet Eingang in die weitere Planung. Intensiv diskutiert wurde das Parkplatzproblem. Es wird durch die zusätzlichen 150 Wohnungen entstehen. Dazu meint Baustadtrat Jörn Oltmann (Grüne): „Es wird zu einer weiteren Verknappung von Stellplätzen kommen.” Das Quartier sei aber gut an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. „Gleichwohl brauchen wir Lösungen für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen”, so der Stadtrat. Dabei denkt Jörn Oltmann an stationäres Carsharing und gesondert ausgewiesene Stellplätze.

Bei der Abstimmung über die Bebauung am Ende der Veranstaltung votierte eine Mehrheit von 56,9 Prozent für die Variante, bei der zwei Zwölfgeschosser und ein achtgeschossiges Gebäude geplant sind. Bei den beiden anderen Varianten sind die Gebäude niedriger, und es gäbe weniger Frei- und Grünflächen. Die favorisierte Lösung sieht ferner einen Neubau für vorhandene soziale Einrichtungen wie den Seniorenclub vor.

Im Frühjahr 2018 beginnt das Bebauungsplanverfahren mit der ausgewählten Variante. Ein "Mobilitätskonzept" wird erarbeitet. Weitere Gutachten werden erstellt. Das Bebauungsplanverfahren durchlaufe alle vorgeschriebenen Stufen, sagt Oltmann. Die Öffentlichkeit wird weiterhin beteiligt.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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