Von ungemütlich bis gefährlich
Für den Bereich Yorckbrücken werden eigene Radspuren gefordert

Die Situation für Radfahrer im Bereich der Yorckbrücken ist ungemütlich bis gefährlich.

Sozialdemokraten und Linke in der BVV wollen daher prüfen lassen, ob nicht im Rahmen des vom Senat beschlossenen Mobilitätsgesetzes in beide Fahrtrichtungen Radspuren angelegt werden können. In die Überlegungen sollen einfließen, ob die Radspur auch baulich von den täglich 31 000 Kraftfahrzeugen auf der Yorckstraße zu trennen ist. Gleichzeitig könnten so die Pendelstützen der noch nicht sanierten Brücken geschützt werden.

Dem motorisierten Verkehr stünde dann nur noch eine Fahrspur je Richtung zur Verfügung. „Das tut nicht weh“, meint SPD-Fraktionsvize Christoph Götz-Geene.

Die eigentlichen Partner der SPD in der Zählgemeinschaft, die Grünen, wollen nicht an einzelnen Stellen herumdoktern. Sie empfehlen, gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz „eine gemeinsame Strategie der kurz-, mittel- und langfristig umzusetzenden Maßnahmen zu entwickeln, um an allen Hauptstraßen in Tempelhof-Schöneberg Radverkehrsanlagen gemäß Mobilitätsgesetz einzurichten“. Für die Festlegung, in welcher Reihenfolge die Radverkehrsanlagen gebaut würden, sollen der bezirkliche Verkehrsausschuss und der „Fahr-Rat“ herangezogen werden.

CDU und FDP lehnen beide Anträge ab. „Es sollten zuerst einmal die vorhandenen Radwege instandgesetzt werden“, äußert Ralf Olschewski (CDU). Beide Anträge seien „Stückwerk“, meint die Liberale Dagmar Lipper. Sie fragt: „Wo bleiben die Fußgänger?“

Die Grünen kontern, die CDU wolle die Radfahrer „an den Rand drängen“. Das Mobilitätsgesetz verfolge eine völlig neue Verkehrspolitik. An allen Hauptstraßen sollen Radstreifen entstehen, sagt der grüne Fraktionsvorsitzende Rainer Penk. In der SPD zweifelt man hingegen, ob von Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) „noch etwas kommt“.

Nachdem eine weitere Debatte zum Thema im Verkehrsausschuss, wie sie die AfD vorgeschlagen hat, abgelehnt wird, wird auch der Antrag der Grünen zurückgewiesen. SPD und Linke setzen sich durch.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.604× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.948× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.583× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.483× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.