Meisterempfang des Bezirksamtes
Jonas Polten (13) ist der jüngste Spandauer Sportler des Jahres
Olympiasieger und Weltmeister wurden schon als Spandauer Sportlerinnen oder Sportler des Jahres ausgezeichnet. Jonas Polten gehört als dreifacher WM- und zweifacher EM-Sieger 2022 im Schlauchbootslalom in diese Kategorie. Nur ist der Erfolgsathlet vom Motor-Yacht-Club Preußen im ADAC erst 13 Jahre alt und damit der bislang mit Abstand jüngste Spandauer Champion.
Die Bekanntgabe seiner Wahl durch die Jury war auch in diesem Jahr Höhepunkt und Abschluss beim Spandauer Meisterempfang am 11. Mai im Sport Centrum Siemensstadt, wie die Sportlerehrung inzwischen genannt wird. Der Ortswechsel von der Zitadelle war vor allem der großen Zahl an Titelträgern geschuldet. Eingeladen waren 540 Sportlerinnen und Sportler, die im vergangenen Jahr Berliner oder nationale Meisterschaften gewonnen sowie bei internationalen Wettkämpfen Medaillenplätze erreicht hatten.
Bei den Top-Athleten wurde zum Beispiel das Kanupolo-Team der Havelbrüder ausgezeichnet. Arne Beckmann und René Kirchhoff wurden mit der Deutschen Nationalmannschaft Weltmeister. Den Vize-WM-Titel holten Hannah Kunz, Patrick Becker und Jeremy Kmiec als Teil des deutschen U21-Teams. Außerdem wurden die Herren und die U21 des Vereins Deutscher Meister. Ruderin Ayse Gündüz (Ruder-Union Arkona) kam bei den U23-Weltmeisterschaften auf Platz zwei im Doppelzweier. Katharina Berger-Landefeldt vom Kanuclub Charlottenburg holte vier Titel bei der Senioren-EM in Spanien.
Die Domäne des Spandauer Sports liegt damit weiter auf dem Wasser. Auch Jonas Polten gehört in diese Kategorie. Ebenso wie Paul Pietack. Er ist ebenfalls Schlauchbootslalomfahrer, kommt vom Motorboot-Club Charlottenburg und wurde Europameister sowie WM-Dritter.
Es gibt aber auch noch andere Sportarten, die regelmäßig mit auch internationalen Erfolgen auf sich aufmerksam machen. Etwa die Leichtathleten des VfV Spandau, bei denen Heike Hesse Vize-Europameisterin im Fünfkampf und Andrea Zahn EM-Zweite im Speerwurf wurden. Platz drei ging an Beate Vogel. Oder der Schachclub Zitadelle, der mit Matthias Kribben und Lars Thiede zwei Ü50 Vize-Europameister stellte. Ebenfalls zwei zweite Plätze bei Europameisterschaften gab es für Elke Roland und Rainer Guldener von den Bogenschützen des TSV Spandau 1860.
Fast immer vertreten sind auch die Cheerleaderinnen des SC Staaken. Acht Vertreterinnen des Senior Level 6-Teams gehörten zur Nationalmannschaft, die im April 2022 die Bronzemedaille bei den Cheerleading-Weltmeisterschaften in Orlando Florida gewann.
Ebenso gilt das für die Modernen Fünfkämpferinnen und Fünfkämpfer. Wobei diese Sportart seit dem Unglücksritt von Annika Schleu bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio inzwischen meist als Moderner Vierkampf ohne Reiten ausgetragen wird. Amaya El-Masri, Nadja Fermand und Amelie Treib wurden Dritte bei der U17-WM. Vitus Thieke und Marc Spletzer kamen auf Platz drei bei der Europameisterschaft. Und schließlich noch Pele Uibel, ebenfalls Dritter mit dem Herrenteam bei der Weltmeisterschaft in Ägypten.
Internationale und dazu noch viele nationale Meisterschaften, die Anerkennung durch den Bezirk Spandau fanden. Aber nicht nur solche Top-Platzierungen wären ohne den engagierten Einsatz vieler Menschen nicht möglich, würdigte Bürgermeister Frank Bewig (CDU) das Engagement nicht zuletzt der Trainerinnen und Trainer.
Jonas Polten erhält als Sportler des Jahres in diesem Sommer auch noch einen Ruhmesstein auf dem Walk of Fame in der Freizeitsportanlage Südpark. Ebenso wird dem Cheerleading Team UCB Legends wegen langjähriger Erfolge diese Auszeichnung zuteil.
Jonas Polten war übrigens nicht der jüngste Teilnehmer der Sportlerehrung. Dieser Titel ging an Joris Geue, acht Jahre alt und ebenfalls Schlaubootslalomfahrer beim Motor-Yacht-Club Preußen im ADAC. Er wurde im vergangenen Jahr Berliner Meister in seiner Altersklasse. Gleiches gelang auch Manfred Garbisch (SC Siemensstadt) im Diskuswerfen. Er war mit 88 Jahren der älteste Titelträger.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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