Gebäude, die Geschichte erzählen
Veranstaltungen zum Tag des offenen Denkmals 2023 im Bezirk

Ulis Museumsladen ist Werkstatt und Museum.  | Foto:  Wolfgang Bittner
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  • Ulis Museumsladen ist Werkstatt und Museum.
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Am 9. und 10. September findet in Berlin der Tag des offenen Denkmals statt. Er bietet Einblicke in bekannte und auch weniger bekannte Gebäude. Zu allen gibt es aber einiges erzählen. Hier die Programmpunkte aus Spandau.

Festungsgeschichte. Die Zitadelle ist ein wichtiger Bestandteil des Denkmaltags. Am Sonnabend, um 14 Uhr sowie am Sonntag, 12 und 14 Uhr, gibt es Führungen zur Geschichte der Festung. Am 10. Sonntag gibt es zudem Rundgänge durch Ausstellungen wie „Enthüllt“ oder „Bismarck-Streit“ und Mitmachangebote. Eine Übersicht findet sich unter www.zitadelle-berlin.de.

Das Fort Hahneberg in Staaken kann am 10. September um 13 Uhr bei einer Führung besichtigt werden. Die Teilnahme ist nur nach Anmeldung bis spätestens 8. September unter
Telefon 0172/979 99 29 oder per E-Mail an medien@forthahneberg.de möglich.

Einblicke in Fort Hahneberg. | Foto: Wolfgang Bittner
  • Einblicke in Fort Hahneberg.
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Militärgeschichte. Zur Spandauer Militärgeschichte gehören auch ehemalige Kasernen wie die Train Kaserne – Smuts Barracks, Wilhelmstraße 28-30, wo der Campus Wilhelmstadtschulen zusammen mit der Kameradschaft 248 German Security Unit an beiden Denkmaltagen Führungen zwischen 10 und 14 Uhr, zu jeder vollen Stunde ab Eingang der Wilhelmstadtschulen anbietet.

Das Kasernengelände an der Wilhelmstraße beherbergt heute auch die Geowissenschaftliche Sammlung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Am 10. September kann die Sammlung geführt zwischen 11 und 16 Uhr, jeweils zur halben Stunde besichtigt werden. Die Anmeldung erfolgt vor Ort.

Teil der Spandauer Militärgeschichte ist außerdem der ehemalige Flugplatz Gatow, Am Flugplatz Gatow 33. An beiden Tagen ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Am Sonntag gibt es um 12, 14 und 16 Uhr Führungen durch unbekannte Hangars.

Industriegeschichte. Dafür steht in Spandau vor allem die Siemensstadt. Ihr Entstehen ab 1897, die Bedeutung ihrer Industriearchitektur und die Zukunft ist Thema eines Spaziergangs unter dem Titel „Elektropolis Siemensstadt“. Er wird von Christian Fessel (Mann mit Hut) geleitet und beginnt am 10. September um 15 Uhr. Eine Anmeldung ist bis zum 4. September erforderlich auf https://bwurl.de/19i8.

Die Geowissenschaftliche Sammlung an der Wilhelmstraße. | Foto: Anne Herdin
  • Die Geowissenschaftliche Sammlung an der Wilhelmstraße.
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Wohnungsbaugeschichte. Die Ringsiedlung Siemensstadt, heute UNESCO-Weltkulturerbe, ist eine der markantesten Beispiele für modernes Bauen in den 1920er- und frühen 1930er-Jahren. Einblicke in das Ensemble bieten zwei Führungen jeweils am 9. und 10. September um 10 und 13 Uhr. Treffpunkt ist am Ausgang des U-Bahnhofs Siemensdamm. Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen sich bis zum 7. September anmelden: Telefon 897 86 50 51, E-Mail: pr@deutsche-wohnen.com.

Zu den wichtigsten Architekten der Ringsiedlung gehörte Hans Scharoun. Er wohnte bis zu seinem Tod 1972 am Jungfernheideweg 4. Die Wohnung kann an beiden Denkmaltagen zwischen 12 und 18 Uhr besucht werden. Zu sehen ist dort außerdem eine Ausstellung mit Arbeiten des britisch-nigerianischen Fotografen Akinbode Akinbiyi und des südafrikanischen Künstlers Abrie Fourie.

Ebenfalls ein Vorzeigeprojekt für den Wohnungsbau in der Weimarer Republik war die Reichsforschungssiedlung Haselhorst. Sie galt damals als größtes staatliches Wohnungsbauprojekt in Berlin. Die Musterwohnung am Burscheider Weg 21 ist am 10. September von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Um 12 und 14 Uhr gibt es Führungen. Anmeldungen dazu unter n.henze@gewobag.de.

Besonderes Gotteshau. Die Schilfdachkapelle in Kladow.  | Foto: Wolfgang Bittner
  • Besonderes Gotteshau. Die Schilfdachkapelle in Kladow.
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Ein ganz anderes Beispiel für die Spandauer Wohnungsbaugeschichte ist das Alte Bauernwohnhaus am Kladower Damm 387. Es entstand in den 1880er-Jahren und steht für den damals steigenden Wohlstand unter der Kladower Landbevölkerung. Das Kladower Forum bietet am 10. September um 10, 11, 12 und 13 Uhr Führungen an.

Kirchengeschichte. Die St. Nikolai-Kirche am Reformationsplatz 1 lädt am Sonnabend um 12 Uhr zu einem Orgelkonzert. Um 12.30 Uhr ist eine Turmführung möglich. Anmeldung bis 7. September unter gemeindebuero@nikolai-spandau.de. Am Sonntag ist die Kirche von 12 bis 14 Uhr geöffnet.

Zu St. Nikolai gehört auch das Museum Spandovia Sacra am Reformationsplatz 12. Dort kann an beiden Denkmaltagen zwischen 15 und 18 Uhr die Ausstellung „Nicht auf Sand gebaut – Geschichte(n) von Kirche und Stadt“ besichtigt werden.

Die 1931 eingeweihte evangelische Christophoruskirche am Schuckertdamm 338 entstand im Stil der Neuen Sachlichkeit in der damals bereits zu großen Teilen fertiggestellten Wohnsiedlung Siemensstadt. Am 10. September findet dort um 14 Uhr ein Gottesdienst statt. Um 16 Uhr kann der Turm bestiegen werden. Um 17 Uhr erklingt Orgelmusik.

Die Schilfdachkapelle am Gottfried-Arnold-Weg 10 in Kladow ist ein Zeugnis der deutschen Teilung. Sie wurde 1953 eingeweiht, nachdem in Berlin wohnende Mitglieder der Kirchengemeinde Groß Glienicke von ihrer jetzt in der DDR liegenden Gemeinde getrennt worden waren. Mehr über dieses Denkmal deutsch-deutscher Geschichte können Besucher an beiden Tagen zwischen 9 und 17 Uhr erfahren. Bei Bedarf werden auch Führungen angeboten. Am Sonntag um 11 Uhr gibt es einen Gottesdienst.

Das Evangelische Johannesstift, Schönwalder Allee 26, entstanden 1907 bis 1910, ist ein bedeutendes Beispiel kirchlicher Diakonie und Fürsorge und darüber hinaus deutscher Sozialgeschichte. Programm gibt es dort am 10. September. Zunächst um 10 Uhr einen Gottesdienst, ab 11 Uhr eine Führung „Die kleine Stadt in der Stadt“. Anmeldung dazu bis 7. September unter Telefon 0178/131 63 87, E-Mail: kommunikation@evangelisches-johannesstift.de.

Einladung zum Fahrrad-Klassik-Markt. | Foto: Ulis Museumsladen
  • Einladung zum Fahrrad-Klassik-Markt.
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Fahrrad-Geschichte. Ulis Museumsladen in der Jagowstraße 28 ist ein Fahrradgeschäft mit historischer Ladeneinrichtung aus den 1920er-Jahren und Exponaten aus verschiedenen Epochen der Fahrradhistorie. Inzwischen traditionell zum Denkmaltag findet dort am 10. September von 10 bis 16 Uhr der Fahrrad-Klassik-Markt statt. Er bietet Sammlerstücke, lang gesuchte Ersatzteile und weitere Rad-Raritäten. Anbieter bezahlen keine Standgebühr. Sie werden allerdings um Anmeldung gebeten. E-Mail: info@historische-fahrraeder-berlin.de oder unter Telefon 336 69 87, beziehungsweise Telefon 336 81 48. Ebenfalls zu sehen ist die Ausstellung „200 + 5 Jahre Fahrrad“.

Das komplette Programm des Tags des offenen Denkmals gibt es im Internet auf www.denkmaltag.berlin.de.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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