Mehrere Kliniken betroffen
Hackerangriff auf die Johannesstift Diakonie

Der Hackerangriff hatte unter anderem Auswirkungen auf das Evangelische Waldkrankenhaus im Falkenhagener Feld, hier ein Foto vom dortigen Kreißsaal.  | Foto: Evangelisches Waldkrankenhaus
  • Der Hackerangriff hatte unter anderem Auswirkungen auf das Evangelische Waldkrankenhaus im Falkenhagener Feld, hier ein Foto vom dortigen Kreißsaal.
  • Foto: Evangelisches Waldkrankenhaus
  • hochgeladen von Thomas Frey

Die Johannesstift Diakonie ist am 13. Oktober Opfer eines kriminellen Cyberangriffs geworden. Die zentralen Server seien durch den Crypto-Überfall verschlüsselt worden und waren zunächst für den Zugriff gesperrt, teilte die Einrichtung auf ihrer Webseite mit.

Als Folge davon wurden die Rettungsstellen der von dem Sozialdienstleister betriebenen Krankenhäuser zeitweise abgemeldet, also nicht mehr angefahren. Das betraf die Berliner Kliniken Waldkrankenhaus Spandau, Martin-Luther-Krankenhaus im Grunewald, Elisabeth-Krankenhaus in Tiergarten sowie das Hubertus-Krankenhaus in Zehlendorf, außerdem einen Standort in Wittenberg. Ab 15. Oktober wurde diese Einschränkung wieder aufgehoben. Einige planbare Eingriffe sind in den ersten Tagen nach dem Angriff in einigen betroffenen Krankenhäusern verschoben worden.

Länger außer Funktion waren die IT-Systeme, inklusive E-Mails. Speziell in dringenden Fällen war ein Kontakt per Telefon möglich. Nicht betroffen seien nach Angaben der Johannesstift Diakonie die Datenbanken, auch für das Klinische Informationssystem, gewesen. Für die Notfallkonzepte in den Einrichtungen und die radiologischen Großgeräte wurde ebenfalls ein problemloser Betrieb gemeldet. "Auch wenn die Johannesstift Diakonie nicht zur kritischen Infrastruktur gehört, wurden in den vergangenen Jahren umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen aufgebaut und fortlaufend in die neueste IT-Sicherheit investiert", hieß es als Erklärung.

Als Verursacher des Angriffs wird eine "bekannte, seit Jahren operierende internationale Hackergruppe" genannt. Aufgrund laufender Ermittlungen könnten hier aber keine weiteren Angaben gemacht werden.

Die Johannesstift-Diakonie ist einer der größten Dienstleister im Gesundheits- und Sozialbereich in Berlin und darüber hinaus. Sie ist auch nicht der einzige Fall von Hackerattacken gerade auf Krankenhäuser. Ende Januar dieses Jahres war zum Beispiel die Caritas-Klinik Dominikus in Hermsdorf davon betroffen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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