Wasserbetriebe und Grünflächenamt kooperieren

Die Wasserbetriebe-Azubis Philipp Löffler, Leon Radde und Ibrahim Önder bei Schachtarbeiten für die Wasserleitung. | Foto: Kiefert
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Spandau. Auszubildende der Berliner Wasserbetriebe bauen in der Spandauer Neustadt an einem Wasserspielplatz mit. Wenn er fertig ist, kann dort nach Herzenslust gematscht werden.

"Wasser marsch" heißt es auf dem Spielplatz an der Mittelstraße zwar noch nicht. Denn bis Kinder dort planschen und spielen können, wird es noch ein bisschen dauern. Der Baustart ist aber erfolgt. Am 18. Juli begannen drei Azubis der Wasserbetriebe mit den Schachtarbeiten für die Wasserleitung. Wegen der sengenden Hitze gab es zwischendurch kühles Eis und genügend Pausen.

Wasserspielplätze sind nichts Neues im Bezirk. 15 gibt es in Spandau, darunter im Münsingerpark, am Fehrbelliner Tor oder Im Kolk. Neu ist allerdings, dass die Wasserbetriebe mitmischen. Wo die sich doch um das Trinkwasser kümmern und das Abwasser der Berliner reinigen, aber keine Spielplätze bauen. Bent Regulla vom Unternehmen klärt auf: "Wir haben mit dem Grünflächenamt eine Kooperation über drei Jahre vereinbart. Jedes Jahr werden wir in Spandau einen Wasserspielplatz ausbauen." Der nächste ist in der Wilhelmstadt nahe der Havel geplant. Für die dritte Wasserspielanlage wird noch ein Standort gesucht.

Den Kontakt zwischen Bezirk und Wasserbetrieben gibt es schon länger. Das Unternehmen ist einer von vielen Sponsoren des Projektes "Raum für Kinderträume" aus dem Haus von Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU). Die Wasserbetriebe geben zwar kein Geld, stellen aber Ausbilder und Materialien. Man kennt sich also gut genug, um das Projekt gemeinsam anzugehen. Gemeinsam auch deshalb, weil das Grünflächenamt ebenfalls Azubis einsetzt. So werden die künftigen Gärtner vom Amt auf dem Spielplatz die Wasserrohre bis zur mechanischen Pumpe verlegen und anschließen. Die Anlagenmechaniker in spe pflastern anschließend die Wasserspiel-Rinne. "So lernen alle Azubis voneinander", sagte Bent Regulla. Das Bezirksamt wiederum spart sich dank der Lehrlinge die Vergabe der Bauarbeiten an Fremdfirmen. "So stopfen wir dort die Löcher, wo das Geld fehlt", erklärte Stefan Pasch, Fachbereichsleiter für Grünflächen und Friedhöfe.

Wenn die Wasserrohre verlegt sind und das Wasser sprudeln kann, beginnt im Herbst der zweite Bauabschnitt für den Spielplatz, der jetzt noch wildes Grün mit Bänken und Sandkasten ist. Schön soll es dort werden. Ein Spielhügel mit Granitstufen und kleiner Rodelbahn, ein Schachplatz und ein großer Garten sollen den Hinterhof verschönern. An den Architektenplänen für den Spielplatz hatten sich die Anwohner beteiligt und den Wasserspielbereich mit Pumpe, Rinnen und Matschbereich ausdrücklich gewünscht, berichtete Ulrike Herrmann vom Quartiersmanagement Neustadt. Und auch der Nachbarschaftsgarten Mittelstraße, der auf dem Gelände liegt, hat dann endlich einen Wasseranschluss.

Rund 170 000 Euro kostet der Wasserspielplatz. Land, Bund und die Europäische Union finanzieren ihn.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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