Gesundheit, Altersstruktur, soziale Lage
Spandau veröffentlicht Steckbriefe für alle Bezirksregionen

Verschiedene Wohngebiete in einem Ortsteil, in diesem Fall in Staaken. Hier Häuser nahe des Heidebergplans.  | Foto:  Thomas Frey
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  • Verschiedene Wohngebiete in einem Ortsteil, in diesem Fall in Staaken. Hier Häuser nahe des Heidebergplans.
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Spandau ist ein sehr heterogener Bezirk. Deutlich wird das auch in den sogenannten Steckbriefen seiner einzelnen Gebiete, die das Bezirksamt jetzt in aktualisierter Form veröffentlicht hat.

Das Zahlenmaterial gibt Auskunft unter anderem über Bevölkerungsstruktur, Wohnumfeld, soziale Lage, öffentliche Einrichtungen. Die einzelnen insgesamt neun Regionen orientieren sich zwar meist an den Spandauer Ortsteilen, sind aber nicht immer deckungsgleich mit ihnen.

Außerdem ist jede Region noch in mehrere Planungsräume unterteilt. Auch diese Detailerhebungen zeigen teilweise große Unterschiede. Das Zahlenmaterial wird zwar als Steckbrief 2023 bezeichnet, die Ergebnisse stammen aber überwiegend aus dem Jahr 2021, teilweise 2022.

Besonders negativ sticht der Gesundheitsindex heraus. Spandau liegt dabei im berlinweiten Vergleich auf dem elften und damit vorletzten Platz aller Bezirke. Untersucht wurden zum Beispiel die Lebenserwartung, vorzeitige Sterblichkeit oder die Häufigkeit von Krankenhausbehandlungen bei Diagnosen wie Herzkrankheiten oder bösartige Neubildungen an Bronchien und Lunge. Drei von neun Untersuchungsgebieten befinden sich auf den letzten Plätzen aller 138 Berliner Bezirksregionen, am schlechtesten schneidet Spandau-Mitte auf Rang 126 ab. Es gibt aber auch ein Gegenbeispiel: Die Region Gatow/Kladow steht dort auf Platz drei.

Der Spandauer Süden hebt sich von anderen Regionen deutlich ab. Die Arbeitslosigkeit ist unterdurchschnittlich, allerdings nicht die Jugendarbeitslosigkeit. Überdurchschnittlich ist dagegen die Zahl der Bewohner ab 65 Jahren. Sie liegt höher als der Anteil an Menschen bis 25 Jahren.

Sehr große Ausdifferenzierungen kann es aber auch innerhalb einer Bezirksregion geben. Ein Beispiel dafür ist der Bereich Heerstraße. Im Planungsraum Döberitzer Weg in West-Staaken beträgt die Arbeitslosigkeit lediglich 1,93, am Pillnitzer Weg sogar nur 0,66 Prozent. In der Rudolf-Wissell-Siedlung sind es dagegen 12,77 und an der Maulbeerallee sogar 15,38 Prozent. Im Planungsraum Maulbeerallee gibt es gleichzeitig einen hohen Anteil an Kindern unter sechs, beziehungsweise von sechs bis 15 Jahren.

Hauptquellen für diese und viele weiteren Daten seien verschiedene Untersuchungen, etwa der Bericht Monitoring Soziale Stadtentwicklung oder der Sozial- und Gesundheitsatlas gewesen, erklärte das Bezirksamt. Die Steckbriefe können im Internet auf https://bwurl.de/19v2.

Verschiedene Wohngebiete in einem Ortsteil, in diesem Fall in Staaken. Hier Häuser nahe des Heidebergplans.  | Foto:  Thomas Frey
... und hier Hochhäuser in Heerstraße-Nord. | Foto: Thomas Frey
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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