Feuerserie setzt sich fort
An der Obstallee hat es schon sechs Mal in diesem Jahr gebrannt

Im Hochhaus Obstallee 24 hat es am 10. Dezember gebrannt. | Foto:  Thomas Frey
  • Im Hochhaus Obstallee 24 hat es am 10. Dezember gebrannt.
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Die ersten Meldungen am 10. Dezember klangen nach einer Katastrophe. 93 Kräfte wären aktuell im Einsatz, übermittelte die Feuerwehr am frühen Morgen. Zunächst wurde der sogenannte "Massenanfall an Verletzten" (MANV) aufgerufen. Er gilt, wenn von mindestens fünf verletzten Menschen ausgegangen werden muss.

Zum Glück musste nur eine Person im Krankenhaus behandelt werden. Doch das Feuer im Hochhaus Obstallee 24, jagte vielen mehr als einen erneuten Schrecken ein. Es war bereits der sechste Brand, den es im Kiez seit Ende September gegeben hat. Die Feuer brachen meist im Keller aus. Bereits im Frühjahr sind zwei mutmaßliche Zündler im Alter von 12 und 15 Jahren erwischt worden. Die Brandserie endete damit aber nicht und mit den Folgen der Brände müssen die Anwohner teilweise bereits seit Monaten zurechtkommen. Leitungen seien beschädigt worden, teilte die Wohnungsbaugesellschaft Gewobag Ende November mit. Priorität habe, die Mieter schnell wieder mit Strom, Gas oder Heizung versorgen zu können. Dies gelingt offenbar nicht immer, wie Betroffene dem Spandauer Volksblatt berichteten. Auch die Probleme mit defekten Aufzügen in vielen Gebäuden, um die es damals besonders ging, führte die Gewobag teilweise auf die Brände zurück. Zu anfänglich drei kurz hintereinander gelegte Feuer, kamen drei weitere am 29. und 30. November sowie am 10. Dezember hinzu.

Der Gewobag halten die Anwohner nicht nur eine schleppende Reparatur der Aufzüge vor. Generell beklagen sie, dass das Wohnungsbauunternehmen sich nur unzureichend um viele Probleme kümmere und vor Ort nur schwer erreichbar sei. "Ein ignoranter Dauerzustand", beschreibt eine Bewohnerin das Verhalten.

Verwiesen wird auch auf das insgesamt schlechte Wohnumfeld, dass unter Müll, einer Rattenplage und Vandalismus leidet. Zerstörungen und Sachbeschädigungen beklagt auch die Gewobag. Sie appelliert an das Verantwortungsgefühl und Engagement der Mieter. Diese fordern dagegen einen Sicherheitsdienst, der weitere Kellerbrände verhindern könnte und Vandalen abschrecke.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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