"Schall und Rauch" im Boulevard Berlin
Steglitz. Vergänglichkeit und Schnelllebigkeit mit all ihren Facetten zeigt eine neue Ausstellung in der Kommunalen Galerie im Boulevard Berlin. Unter dem Titel „Schall und Rauch“ haben die Künstler Julia Sossinka und Jerry Kowalsky Installationen aus den unterschiedlichsten Materialien gefertigt.
Julia Sossinka hat an der Kunstakademie Düsseldorf freie Kunst studiert und war Meisterschülerin von Professor Markus Lüpertz. Ihre raumgreifenden Installationen entstehen im Prozess direkt am Ausstellungsort und sind eine Einladung an die Besucher, sich in dem klingenden Farben- und Formenspiel zu verlieren. In einem der Ausstellungsräume wuchert eine Installation aus Papier und Tusche wie ein Polyp an den Wänden entlang. In einem anderen Raum ziehen sich weiße Nylonfäden wie ein Spinngewebe von Wand zu Wand. Wie in den Fängen einer Spinne haben sich kleine Skulpturen oder Fundstücke in den Fäden verfangen.
Jerry Kowalsky ist gebürtiger Niederländer und studierte bildende Kunst mit dem Schwerpunkt Bildhauerei an der Kunstakademie in Maastricht. Er lebt und arbeitet seit 2012 in Berlin. Seine Arbeit behandelt Aspekte der sozialen Realität. Kowalsky zerlegt Produkte der Wegwerfgesellschaft in kleine Sequenzen und formt daraus Skulpturen, die Zerbrechlichkeit und Verletzlichkeit in sich tragen. Er benutzt als Materialien vorwiegend Karton, Trockenbauschrauben und Holz. Daraus baut er riesige Autoreifen, einen riesigen Kopf oder ein paar Stiefel.
Die Arbeiten werden in der ersten Etage des Boulevard Berlin in sieben Ausstellungsräumen gezeigt. Jeweils Mittwoch, 31. Mai, 28. Juni und 12. Juli werden jeweils um 18 Uhr kostenlose Führungen durch die Ausstellung angeboten. Jennifer Graubener, wissenschaftliche Volontärin im Kulturamt Steglitz-Zehlendorf, führt durch die Schau und erläutert den gesellschaftlichen Hintergrund, die künstlerische Praxis im Kontext und die Techniken der ausgestellten Arbeiten. KaR
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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