Fasziniert von Bienen:
Rainer Funk imkert leidenschaftlich gern und trägt zum Erhalt der Natur bei

Rainer Funk ist begeisterter Hobby-Imker. In jeder seiner Beute wohnt ein Bienenvolk.  | Foto: K. Rabe
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  • Rainer Funk ist begeisterter Hobby-Imker. In jeder seiner Beute wohnt ein Bienenvolk.
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Wenn die Obstbäume in den Gärten der Häuser im Umkreis des Hindenburgdammes nahe der Kreuzung Goerzallee und Drakestraße besonders ertragreich sind, ist das nicht zuletzt den Bienen von Rainer Funk zu verdanken. Der Hobby-Imker hält in seinem Garten am Hindenburgdamm derzeit zwölf Bienenvölker. Zu jedem Volk gehören zirka 40 000 Bienen.

„Als es hier keine Bienen gab, war auch an den Obstbäumen nichts dran. Jetzt tragen die Obstbäume wieder gut“, sagt Funk, der seit 2009 leidenschaftlich imkert. Interessiert hätte ihn das Imkern aber schon immer. „Beim Kirschblütenfest habe ich an einem Stand den Imkerverein Steglitz kennengelernt und wurde zum Probeimkern eingeladen“, erinnert sich der 67-Jährige. In einem kostenlosen Crash-Kurs, der einen theoretischen und einen praktischen Teil umfasste, lernte er die Grundlagen des Imkerns kennen. Am Ende bekam er ein kleines Bienenvolk und eine Grundausstattung und konnte loslegen. „Zunächst erstmal zur Probe“, sagt Funk. Nach sechs Wochen aber stand sein Entschluss fest, sich „ohne Wenn und Aber“ der Imkerei zu widmen.

Im Garten von Rainer Funk ist es trotz der zahlreichen Mitbewohner recht ruhig. Dass hier zehntausende Immen ein- und ausfliegen, bekommt man nicht mit. Nur dort, wo die Bienenstöcke stehen, herrscht emsiges Treiben. Es ist faszinierend, wie zielgenau die einzelnen Bienen ihre Behausung anfliegen. Im Fachjargon heißt die Bienenwohnung „Beute“.

Als er noch IT-Berater war, bedeutete die Beschäftigung mit den Bienen ein Ausgleich. Der heute 67-Jährige empfindet die Bienenhaltung als sehr abwechslungsreich und spannend. Das Faszinierende für den Hobby-Imker sei zum einen, wie so ein Bienenvolk funktioniert. Jedes einzelne Tier hat seine Aufgabe und nur im Zusammenspiel aller könne ein Volk als ganzes überleben. Zu jeder Jahreszeit gibt es verschiedene Aktivitäten. Jetzt im Spätsommer bereiteten sich die Bienen auf den Winter vor und sammelten Nahrung und Reserven. „Einfüttern“ nennt das der Fachmann. Auch die Bruttätigkeit geht mehr und mehr zurück. Im Herbst und Winter geht es daher auch ruhiger im Bienenstock zu. „Aber Winterschlaf halten die Bienen nicht“, sagt Funk. Die Aufgabe der Winterbienen sei es, Wärme im Bienenstock zu erzeugen, damit die Bienenkönigin überwintern kann. Der Bau der Waben setzt erst im Frühjahr wieder ein. Dann beginnt auch bald die erste Honigernte.

Rainer Funk erntet rund 35 Kilogramm Honig. Das ist jedoch nur ein Bruchteil dessen, was von den Bienen produziert wird. Denn es kommt dem Imker nicht vorrangig auf den Honigertrag an. „Ich mache das aus ökologischen Gründen“, sagt er. Er wolle etwas für den Erhalt der Natur tun. Dafür sind Bienen und ihre Bestäubungsarbeit wichtig. Um seinen Bienen genug Futter anbieten zu können, hat Rainer Funk seinen Garten bienenfreundlich gestaltet. Er hat unter anderem einen Bienenbaum und andere Pflanzen gesetzt, die den Insekten reichlich Nahrung bieten. „Dazu kann eigentlich jeder im Garten, auf Balkon oder Terrasse etwas beitragen.“

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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