Verordnete wehren sich gegen den Ausverkauf von Kultur
Steglitz-Zehlendorf. Die Bezirksverordnetenversammlung hat einstimmig einen Kulturentwicklungsplan für Steglitz-Zehlendorf beschlossen. Damit soll angesichts der zu erwartenden Sparmaßnahmen die Kultur im Bezirk gesichert werden.
"Wir brauchen eine langfristigere und umfassendere Kulturplanung", sagt Carsten Berger, kulturpolitischer Sprecher der Grünen Fraktion in der BVV und Initiator des Beschlusses. Es sei absehbar, dass der Haushalt von Steglitz-Zehlendorf schrumpfen werde", erklärt Berger. Er rechnet mit einem Rückgang von rund sieben Millionen Euro. Zuerst werde wohl im Kulturbereich gespart, vermutet er. Aber "Kultur ist kein Ornament, sondern das Fundament für die Gesellschaft", zitiert Berger aus dem Schlussbericht der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland". Um so wichtiger sei es daher, das zur Verfügung stehende Geld gezielt und mit Weitblick einzusetzen. "Kulturarbeit ist auch Sozialarbeit und Jugendarbeit", sagt Berger.
Mit dem Kulturentwicklungsplan sollen Schwerpunkte gesetzt werden, wie trotz Sparmaßnahmen die Kultur im Bezirk aktiv geplant und ein anspruchsvolles kulturelles Programm geboten werden kann.
So sollte das Papier unter anderem beinhalten, wie die Musikschule in der Grabertstraße oder die Schwartzsche Villa als Kulturstandorte gestärkt werden können. Bislang seien die Häuser nicht optimal ausgelastet. Die Villa in der Grabertstraße könnte mehr öffentliche Veranstaltungen gebrauchen, um den Standort stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Auch die Schwartzsche Villa werde zu wenig wahrgenommen. "Die zahlreichen Angebote haben zum Teil viel zu wenige Besucher", sagt Carsten Berger.
Weiterhin sollte ein besonderes Augenmerk auf die Zukunft des Museumskomplexes Dahlem gelegt werden. Nach dem Wegzug des Ethnologischen Museums beispielsweise würden Ideen gebraucht, was in den dann leeren Gebäuden passieren solle. Berger bringt ein "Regionalmuseum" ins Spiel. Studierende könnten beauftragt werden, zur regionalen Geschichte zu forschen. Dazu könnten die beiden Heimatvereine Steglitz und Zehlendorf mit ihrem Wissen und den Archivbeständen behilflich sein.
Karla Menge / KM
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