Bürgerstiftung möchte 2018 auf eigenen Füßen stehen
„Gehen Sie mit uns stiften und stiften Sie Gutes“ – diesem Motto fühlt sich die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf verpflichtet. Sie engagiert sich für das Gemeinwesen im Bezirk und unterstützt mit ihrer Arbeit das bürgerschaftliche Engagement. Im Januar blickte die Stiftung bei einem Neujahresempfang auf das vergangene Jahr zurück.
Ein großer Erfolg war die Anschaffung des neuen Bücherbusses. Er ist seit fast einem Jahr auf den Straßen des Bezirks unterwegs und erfreut sich großer Beliebtheit. Aber weil ein Bus allein nicht ausreicht, wird die Spenden-Kampagne unter dem Motto „Ein Bus ist ein Muss, ein Zweiter hilft weiter“ fortgesetzt. Stadtrat Franke Mückisch hob in seiner Grußrede auch das Projekt zur Förderung der Inklusion hervor. Gemeinsam mit der Fürst Donnersmarck-Stiftung wurde das Café Inklusiv ins Leben gerufen. Inzwischen ist der Austausch von Menschen mit und ohne Behinderung bei Kaffee und Kuchen zu einer guten Tradition geworden.
Einen guten Start legte die Bürgerstiftung auch mit dem Musikprojekt „Musik kennt keine Grenzen“ hin. Unterstützt von der Musikschule Leo Borchard ermöglicht es geflüchteten Kindern Musikunterricht. Inzwischen nutzen mehr als 100 Kinder das Angebot, das an vier Grundschulen und zwei Gymnasien für elf Willkommensklassen angeboten wird. Überhaupt habe die Musik 2017 eine wichtige Rolle gespielt, sagte Karin Lau, Vorstandsvorsitzende der Stiftung. Unter anderem wurde die Schule für Blinde und Sehbehinderte Johann-August-Zeune mit Posaunen und Keyboards ausgestattet. Als Dankeschön gab die Schul-Bigband ein Benefiz-Konzert zugunsten der Stiftung.
Wie vielfältig und breit gestreut das Engagement der Bürgestiftung ist, zeigt die Frühblüher-Pflanzaktionstage im vergangenen Oktober. 4000 Frühblüher-Zwiebeln wurden am S-Bahnhof Lankwitz, am Hindenburgdamm, an der Potsdamer Straße, am Hohenzollernplatz und am S-Bahnhof Nikolassee von ehrenamtlichen Unterstützern der Stiftung in die Erde gebracht.
In seinem Festvortrag machte Kurt Anschütz von der Bürgerstiftung Neukölln deutlich, dass Investitionen in die Bürgerstiftung sinnvoll und nachhaltig seien. „Stiftungskapital ist eine Investition in die Zukunft unserer Enkel“, betonte er. „Im Unterschied zu Vereinen ist die Stiftung für die Ewigkeit konzipiert“, ergänzte Karin Lau und forderte Bürger und ansässige Unternehmen dazu auf, das Wachstum des Stiftungskapitals zu unterstützen.
Noch kann die Bürgerstiftung nicht selbstständig arbeiten und wird treuhänderisch verwaltet. Es fehlen noch 70 000 Euro. Ein Wunsch für das neue Jahr ist daher, durch Zustiftungen diese Summe zu erreichen. Was in anderen Bezirken funktioniere, solle doch auch im „Blankenese“ Berlins möglich sein, erklärte Anschütz.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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