Hängepartie endlich beendet
Fußgänger können die Mühlenbrücke wieder passieren
Die freudige Nachricht kam kurz vor Weihnachten: Die Fußgängerbrücke an der Mühle ist nach vielen Jahren wieder passierbar.
Das zwar nur kurze Bauwerk ist eine wichtige Verbindung zwischen dem Schlosspark und dem Zentrum von Tegel. Seit 2016 konnte sie nicht genutzt werden, nachdem bei Bauarbeiten auf der Humboldtinsel die Spundwand und das Widerlager der Brücke stark beschädigt worden waren.
Für den Schaden verantwortlich war der Investor, der aufgefordert wurde, das Bauwerk wieder instand zu setzen. Als Behörde zuständig war die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.
Aber erst Ende 2018 lag eine Entwurfsplanung vor. Sie wurde allerdings als unzureichend abgelehnt wie auch eine korrigierte Version im April 2019. Sie galt ebenfalls als nicht genehmigungsfähig. Als nächster Schritt sollte bis August 2019, der ursprünglich geplanten Wiedereröffnung, eine erweiterte Entwurfsplanung vorgelegt werden. Bis sie vorlag und geprüft war, verging ein weiteres Jahr.
Immerhin begannen im November 2020 die Bauarbeiten. Sie sollten bis Weihnachten des gleichen Jahres abgeschlossen sein. Doch daraus wurde nichts. Dann wurde die Fertigstellung im Sommer 2021 versprochen. Im vergangenen August vermeldete Felix Schönebeck, CDU-Bezirksverordneter und Vorsitzender des Vereins I love Tegel, der die Verzögerungen immer wieder öffentlich gemacht und als ein "Unding" kritisiert hatte, dass die Brücke bald wieder für Fußgänger geöffnet werde. Da wurde gerade der Holzbohlenbelag fertiggestellt. Danach folge noch die fehlende Rampe zur Brücke auf der Inselseite.
Doch mit der Rampe gab es ein weiteres, aber hoffentlich letztes Problem. Ihr Bau begann mit Verspätung und das Tiefbauamt Reinickendorf verweigerte letztlich die Abnahme und Freigabe "aufgrund diverser Mängel". Erst wenige Tage vor Weihnachten 2021 war es dann so weit und die Mühlenbrücke wurde endlich freigegeben.
Der Einsatz habe sich am Ende gelohnt, resümierte Felix Schönebeck. Lange genug hat es ja gedauert. Und alle Arbeiten sind auch jetzt noch nicht abgeschlossen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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