"Vorbilder für die gesamte Gesellschaft"
Acht Menschen, die etwas für andere tun, erhalten die Verdienstmedaille des Bezirks
Rund 100 Gäste kamen in die ufaFabrik, um dabei zu sein: Am 22. August ehrte Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) drei Frauen und fünf Männer mit der höchsten Auszeichnung des Bezirks, der Verdienstmedaille. Außerdem vergab sie einen Förderpreis.
Gewürdigt wurden die acht Tempelhof-Schöneberger wegen ihres herausragenden bürgerschaftlichen Engagements. „Alle setzen sich aktiv für ihren Mitmenschen ein, daher dürfen wir sie zu Recht als Vorbilder für die gesamte Gesellschaft bezeichnen“, so die Bürgermeistern. Und das sind die Ausgezeichneten:
Hatice Alkan engagiert sich bereits seit 2008 im Nachbarschaftsheim Schöneberg. Sie ist im Besuchsdienst für türkischsprachige Bürger aktiv und arbeitet in verschiedenen Theatergruppen mit. Nicht nur die Vermittlung zwischen Alt und Jung liegt ihr am Herzen, sondern auch die zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen.
Manfred Fabricius ist seit neun Jahre ehrenamtlicher Beauftragter des Kirchhofs der Tempelhofer Dorfkirche. Dort hat er die Sanierungsarbeiten geplant und organisiert. Außerdem gelang es ihm, Stiftungen und das Landesdenkmalamt als Geldgeber zu gewinnen. Als Ansprechpartner hält er zu allen Seiten engen Kontakt.
Peter Witt gehört seit 2017 der bezirklichen Seniorenvertretung an und ist ihr stellvertretender Vorsitzender. Er engagiert sich ganz besonders gegen Diskriminierung und für Bürgerrechte. Zwei weitere Ehrenämter bekleidet er als Vorsitzender im Kreisverband Deutscher Gewerkschaftsbund und als Richter beim Landesarbeitsgericht.
In Lichtenrade ist Peter Finck aktiv. Er hilft seit 15 Jahren bei der Lebensmittelausgabe von „Laib und Seele“, sorgt dort für Ordnung und verwaltet hinter den Kulissen alle gespendeten Pflanzen und Kräuter. Vor allem setzt er sich auch für erkrankte oder aus Altersgründen nicht mehr aktive Ehrenamtliche ein.
Computerkurse für Menschen im Alter über 50 Jahren gibt Erik Gebhardt schon seit mehr als einem Jahrzehnt im Selbsthilfezentrum Marienfelde-Süd. Mit Einfühlungsvermögen, Beharrlichkeit und Geduld macht er die Teilnehmer mit den modernen Medien vertraut. Zudem ist er Mitglied des Nachbarschaftsvereins und engagiert sich im Nachbarschaftscafé.
Erika Ladwig gehörte vor 40 Jahren zu den Gründungsmitgliedern des Vereins Lichtenrader Volkspark und engagiert sich hier bis heute. Sie spielt eine große Rolle bei der Erhaltung und Pflege der Grünanlage, die es nur dank bürgerschaftlichen Engagements gibt. Sie hat ein großes Netzwerk von Unterstützern aufgebaut. Außerdem versorgt sie die evangelische Kirchengemeinde mit Blumenschmuck.
Für Opfer von Kriminalität und Gewalt in Tempelhof-Schöneberg setzt sich Gisela Raimund seit 14 Jahren ein. Unter anderem ist sie Landespressesprecherin des Vereins Weisser Ring. Zehn Jahre lang hat sie außerdem den Luftballonaufstieg des Weissen Ringes organisiert, der immer am 22. Februar an die Kriminalitätsopfer der vergangenen zwölf Monate erinnert.
Der Ausbildung von Rettungsschwimmern widmet sich Uwe Reisener seit 21 Jahren. Er ist bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Schöneberg aktiv, er leitet das Ressort für Rechts- und Versicherungsfragen im Bezirksjugendvorstand, sitzt im Regionalbeirat und wurde im Jahr 2018 zum stellvertretenden Bezirksleiter in Schöneberg gewählt. Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Kommunikation zwischen den Schwimmvereinen.
Der Förderpreis geht an das Nachtcafé „Zum Guten Hirten“. In der kalten Jahreszeit bietet es an der Friedenauer Goßlerstraße zwei Räume mit 15 Schlafplätzen für Obdachlose. Es werden auch warme Mahlzeiten zubereitet und die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter der Evangelischen Kirchengemeinde haben immer ein offenes Ohr für Probleme und Sorgen.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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