Postbank-Filialen schließen
Standorte in Marienfelde und Lichtenrade sind betroffen
Es wird schwieriger für Kunden, die ihre Geldangelegenheiten nicht im Internet erledigen: Die Postbank schließt 17 ihrer 37 Berliner Filialen, darunter jene an der Malteserstraße und am Mariendorfer Damm. Auch an der Schöneberger Hauptstraße ändert sich etwas.
Hintergrund ist, dass die Postbank sich zu einer „Mobile-First“-Bank entwickeln, sich also aufs Digitale konzentrieren will. „Wir stellen fest, dass unsere Mobile- und Online-Angebote zunehmend stärker genutzt werden, und zwar über alle Altersgruppen hinweg. Das gilt sowohl für das klassische Online-Banking als auch für den Abschluss von Produkten wie privaten Ratenkrediten“, so ein Sprecher der Postbank. Und weil die Deutsche Post ein eigenständiges Unternehmen ist und damit nur Kooperationspartner und „Untermieter“ bei der Postbank, verschwindet auch sie mit der Schließung einer Filiale.
Wann genau die Zweigstellen dichtmachen, steht nicht fest. Die Lichtenrader Filiale am Mariendorfer Damm 422 soll es aber noch dieses Jahr treffen. Den Standort Malteserstraße 170 in Marienfelde werden die Angestellten voraussichtlich 2025 verlassen. In Sachen Postdienstleistungen, also alles rund um Pakete und Briefe, müssen die Kunden dann auf einen Partner der Deutschen Post ausweichen, die üblicherweise in Einzelhandelsgeschäften zu finden sind.
Ein wenig anders ist die Lage in der Schöneberger Hauptstraße 27. Die Postbank bleibt geöffnet, wandelt sich aber im Laufe des Jahres 2026 zu einer „Beraterfilale“. Postdienstleistungen sind dann auch dort nicht mehr im Angebot. „Dort konzentrieren wir uns auf unser Kerngeschäft mit Finanzdienstleistungen und der persönlichen Beratung dazu“, so ein Sprecher. Bleiben werde der Selbstbedienungsbereich mit Automaten, wo Geld abgehoben oder eingezahlt, Kontoauszüge ausgedruckt oder Daueraufträge geändert werden. Ob die Kunden sich mit diesen Anliegen auch persönlich an einen Angestellten am Schalter wenden können, stehe noch nicht fest, erklärt der Postbank-Sprecher.
Fest scheint dagegen zu stehen, dass es ab 2026 im ganzen Bezirk nur noch einen einzigen Standort geben wird, an dem Kunden sowohl Geldangelegenheiten erledigen als auch Briefe und Pakete aufgeben oder Briefmarken kaufen können – nämlich im Tempelhofer Damm 171. Dort soll sich nichts ändern.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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