Postbank-Filialen schließen
Standorte in Marienfelde und Lichtenrade sind betroffen

Im altehrwürdigen Postamt an der Schöneberger Hauptstraße können in zwei Jahren nur noch Bankgeschäfte erledigt werden. | Foto: Schilp
2Bilder
  • Im altehrwürdigen Postamt an der Schöneberger Hauptstraße können in zwei Jahren nur noch Bankgeschäfte erledigt werden.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Es wird schwieriger für Kunden, die ihre Geldangelegenheiten nicht im Internet erledigen: Die Postbank schließt 17 ihrer 37 Berliner Filialen, darunter jene an der Malteserstraße und am Mariendorfer Damm. Auch an der Schöneberger Hauptstraße ändert sich etwas.

Hintergrund ist, dass die Postbank sich zu einer „Mobile-First“-Bank entwickeln, sich also aufs Digitale konzentrieren will. „Wir stellen fest, dass unsere Mobile- und Online-Angebote zunehmend stärker genutzt werden, und zwar über alle Altersgruppen hinweg. Das gilt sowohl für das klassische Online-Banking als auch für den Abschluss von Produkten wie privaten Ratenkrediten“, so ein Sprecher der Postbank. Und weil die Deutsche Post ein eigenständiges Unternehmen ist und damit nur Kooperationspartner und „Untermieter“ bei der Postbank, verschwindet auch sie mit der Schließung einer Filiale.

Wann genau die Zweigstellen dichtmachen, steht nicht fest. Die Lichtenrader Filiale am Mariendorfer Damm 422 soll es aber noch dieses Jahr treffen. Den Standort Malteserstraße 170 in Marienfelde werden die Angestellten voraussichtlich 2025 verlassen. In Sachen Postdienstleistungen, also alles rund um Pakete und Briefe, müssen die Kunden dann auf einen Partner der Deutschen Post ausweichen, die üblicherweise in Einzelhandelsgeschäften zu finden sind.

Ein wenig anders ist die Lage in der Schöneberger Hauptstraße 27. Die Postbank bleibt geöffnet, wandelt sich aber im Laufe des Jahres 2026 zu einer „Beraterfilale“. Postdienstleistungen sind dann auch dort nicht mehr im Angebot. „Dort konzentrieren wir uns auf unser Kerngeschäft mit Finanzdienstleistungen und der persönlichen Beratung dazu“, so ein Sprecher. Bleiben werde der Selbstbedienungsbereich mit Automaten, wo Geld abgehoben oder eingezahlt, Kontoauszüge ausgedruckt oder Daueraufträge geändert werden. Ob die Kunden sich mit diesen Anliegen auch persönlich an einen Angestellten am Schalter wenden können, stehe noch nicht fest, erklärt der Postbank-Sprecher.

Fest scheint dagegen zu stehen, dass es ab 2026 im ganzen Bezirk nur noch einen einzigen Standort geben wird, an dem Kunden sowohl Geldangelegenheiten erledigen als auch Briefe und Pakete aufgeben oder Briefmarken kaufen können – nämlich im Tempelhofer Damm 171. Dort soll sich nichts ändern.

Im altehrwürdigen Postamt an der Schöneberger Hauptstraße können in zwei Jahren nur noch Bankgeschäfte erledigt werden. | Foto: Schilp
Die Mariendorfer Filiale an der Königstraße hat bereits vor knapp drei Jahren dicht gemacht. | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 537× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 822× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 802× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.183× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.