Der Umzug ist abgeschlossen
Verbraucherzentrale Berlin feierte offizielle Eröffnung – und bleibt bis 19. April erst mal zu
Das Schild, das am Eingang installiert wurde, traf einen Tag vor der offiziellen Eröffnung am 12. März und damit gerade noch rechtzeitig ein. Jetzt sehen auch Passanten, dass sich in dem eher schmucklosen Bürogebäude in der Ordensmeisterstraße der neue Sitz der Verbraucherzentrale Berlin befindet.Allerdings ist auch hier bis zum 19. April erst mal geschlossen.
Von den Räuen im fünften Obergeschoss aus können Besucher weit in die Ferne sehen, bis hin zu den Treptowers und zum Fernsehturm. Ob auch die Mitarbeiter diesen Ausblick genießen können, ist fraglich. Immerhin hatten sie gleich viel zu tun. Bereits am 17. Februar konnten die ersten Beratungen im neuen Standort angeboten werden. Die Termine seien stark nachgefragt gewesen, wie Dörte Elß, Vorstand der Verbraucherzentrale, berichtete. „Wir freuen uns, dass schon in den ersten Wochen viele Verbraucher bei uns waren.“ Damit verflog zugleich die Unsicherheit, ob die Bürger den neuen Standort genauso annehmen wie den vorherigen. Für die Verbraucherzentrale war der Umzug unumgänglich, weil nach zwölf Jahren die Miete im Huthmacher-Haus am Hardenbergplatz zu teuer wurde – aber dennoch ein Wagnis. „Erstmals haben wir den Innenbereich des S-Bahn-Rings verlassen müssen. Auch wenn wir bereits einige Umzüge erlebt haben: Dieser war sicherlich einer der emotionalsten“, so Elß. „Die Entscheidung für den Standort Tempelhof-Schöneberg ermöglicht es uns jedoch, ein spannendes Stadtgebiet zu erschließen, neue Verbrauchergruppen kennenzulernen und weitere wichtige Kooperationspartner zu gewinnen. Diese Chancen werden wir nutzen.“
Die Mitarbeiter hätten „ein langes Jahr des Hoffens und Bangens“ hinter sich. Lange sei unklar gewesen, ob alle Angestellten und auch die freien Berater weiterhin beschäftigt werden können. Der bei der Eröffnung anwesende Senator für Verbraucherschutz, Dirk Behrendt (Grüne), erzählte außerdem beiläufig, dass während des Umzugs der Fahrstuhl ausgefallen sei.
Das Beratungsangebot hat sich laut Dörte Elß nicht verändert. Es soll sogar noch ausgebaut werden. Geplant ist eine neue Pflegerechtsberatung. Zudem sollen Jugendliche noch stärker angesprochen werden. Sie sollen wissen, dass es mit der Verbraucherzentrale eine Stelle gibt, die ihnen hilft. „Zum Beispiel, wenn sie bei Handyverträgen in eine Abofalle geraten.“ Weiterhin können sich Bürger zu Themen wie Ernährung, Energie, Versicherungen und Finanzierung, zu Kaufverträgen, Handwerkerrechnungen und vielem mehr beraten lassen. Ein Schwerpunktthema sei außerdem auf unbestimmte Zeit das Coronavirus mit all seinen Folgen.
„Die Verbraucherzentrale schafft Transparenz, klärt auf und unterstützt die Berliner dabei, ihre Rechte wahrzunehmen. Mit Projekten wie der Energieschuldenberatung leistet sie konkrete Hilfe, damit die Menschen nicht plötzlich ohne Strom im Dunkeln sitzen“, äußerte sich Senator Behrendt. „Ich freue mich sehr darüber, die Verbraucherzentrale willkommen zu heißen“, sagte Tempelhof-Schönebergs Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD).
Geöffnet wäre an der Ordensmeisterstraße 15-16 normalerweise (Bus 170 bis Colditzstraße oder zehn Minuten zu Fuß vom U-Bahnhof Ullsteinstraße) Montag 9 bis 13 Uhr, Dienstag 8 bis 16.30 Uhr, Mittwoch und Donnerstag 9 bis 19 Uhr sowie Freitag 9 bis16.30 Uhr.
[i]Da bis zum 19. April geschlossen ist, finden Sie Infos unter www.verbraucherzentrale-berlin.de. Kontakt auch unter Telefon 21 48 50 oder mail@vz-bln.de.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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