Viele Räume, mächtige Wände
Der Musikbunker ist saniert und dient Künstlern wieder zum Proben

Der Hochbunker steht zwischen Friedrich-Karl- und Burgemeisterstraße. | Foto:  Covivio
  • Der Hochbunker steht zwischen Friedrich-Karl- und Burgemeisterstraße.
  • Foto: Covivio
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Es kann wieder geprobt werden: Der Hochbunker in der Friedrich-Karl-Straße 24 ist saniert und steht für Musikbands und andere Künstler offen. Sämtliche Flächen sind bereits vermietet.

Das dreistöckige Gebäude wurde in den frühen 1940er-Jahren gebaut und gehört zum Bunkertyp M 500, so benannt, weil insgesamt 500 Menschen dort vor Bombenangriffen Zuflucht finden konnten. Neben dem Tempelhofer Exemplar gibt es in Berlin noch vier weitere zivile Luftschutzbunker dieser Bauart: einer steht in Karlshorst, einer in Lankwitz und zwei in Wittenau. Es handelt sich bei ihnen um sogenannte Schlafbunker: Die Kammern mit einer Größe von zweimal drei Metern waren für jeweils eine Familie gedacht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Gebäude zunächst als Warenlager. Um 2010 liefen dann Umbauarbeiten. Die ehemaligen Schlafräume wurden vergrößert, auf den drei Stockwerken entstanden rund 50 Proberäume. Sie messen zwischen sieben und 30 Quadratmetern Fläche. Doch im Frühjahr 2019 schloss der denkmalgeschützte Musikbunker, eine umfangreiche Sanierung war nötig. Vor allem musste ein vernünftiges Brandschutzkonzept her und auch umgesetzt werden, auch die Belüftungsanlage war reparaturbedürftig. Die Arbeiten sind jetzt beendet.

Eigentümer des Gebäudes ist das Immobilienunternehmen Covivio. Nach den Arbeiten seien die Räume in kürzester Zeit wieder vermietet gewesen, teilweise an die früheren, teilweise an neue Nutzer, so Jochen Humpert, Geschäftsführer des Bereichs Kaufmännisches Bestandsmanagement. Das wundert ihn nicht. „Proberäume sind in Berlin ein sehr knappes Gut und in den heimischen vier Wänden können Musiker/-innen schon aus Rücksicht auf die Nachbarschaft selten üben. Während der Pandemie gab es für Künstler zudem wenig Möglichkeiten, öffentlich zu spielen“, sagt er.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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