Tempelhof. Am frühen Morgen des 2. Mai 1945 wurde das Haus Schulenburgring 2 weltberühmt. In einer Erdgeschosswohnung wurde der Kapitulationsbefehl für die Berliner Garnison unterzeichnet. Das war das Ende des Zweiten Weltkriegs in Berlin.
An das historische Datum erinnert heute eine Gedenktafel an der Hausfassade. Der General der 8. Sowjetischen Gardearmee, Wassili Tschuikow, hatte das großbürgerliche Haus mit hochherrschaftlichen Wohnungen in Flughafennähe für seinen Stab als Gefechtsstand requiriert und von dort die Reichshauptstadt zur bedingungslosen Kapitulation gezwungen. Die Kapitulationsurkunde wurde von deutscher Seite vom letzten Berliner Kampfkommandanten, General Helmuth Weidling, unterschrieben und die Verteidiger der Reichshauptstadt bekamen den Befehl, die Waffen niederzulegen.
Offiziell war damit die blutige Schlacht um Berlin nach 16-tägiger Dauer zu Ende. Tatsächlich dauerten die Kampfhandlungen stellenweise aber noch bis zum 3. Mai 1945. Deutschland insgesamt kapitulierte bekanntlich erst am 8. Mai 1945.
Zum 70. Jahrestag werden am 2. Mai um 9.30 Uhr Kränze vor dem Haus niedergelegt und kurze Ansprachen gehalten. Unter anderem vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) und von Wladimir Michailowitsch Grinin, Botschafter Russlands. Anschließend veranstalten die Hausbewohner ein zweitägiges Programm. Am 2. Mai gibt es um 15 Uhr ein Straßenkonzert mit der Gruppe "Klezmorim Sennoma" und um 16 Uhr eine Lesung mit Margot Friedländer, Überlebende des KZ Theresienstadt. Ab 19.30 Uhr steigt ein Hausfest. Der 3. Mai beginnt um 11 Uhr mit einer Stadtrundfahrt im Oldtimer-Bus. Um 16 Uhr lesen Lore Kujawa, Jahrgang 1930, aus "Kriegsalltag April 1945" und Wolf-Dieter Glatzel, Jahrgang 1941, aus "Krieg ist schrecklich, mein Kind!" Zum Abschluss steht um 19.30 Uhr ein Filmabend auf dem Programm. Gezeigt wird "Die letzte Schlacht" mit Stefan Doernberg, Protokollant der Berliner Kapitulation am 2. Mai 1945. Anmeldungen zu allen Veranstaltungen - ausgenommen zum Straßenkonzert - werden unter 785 77 39, per E-Mail an Joachim.Dillinger@web.de erbeten.
Horst-Dieter Keitel / HDK
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