SPD spricht sich gegen Forderungen der Fahrrad-Aktivisten aus

Der Hauptknackpunkt: Zwischen Alt-Tempelhof und Alt-Mariendorf wird es für Radler ungemütlich. Es gibt keinen Radweg und sie müssen sich in den Verkehr einfädeln. | Foto: HDK
  • Der Hauptknackpunkt: Zwischen Alt-Tempelhof und Alt-Mariendorf wird es für Radler ungemütlich. Es gibt keinen Radweg und sie müssen sich in den Verkehr einfädeln.
  • Foto: HDK
  • hochgeladen von Horst-Dieter Keitel

Tempelhof. In der vergangenen Ausgabe berichteten wir über die Fahrrad-Demo auf dem Tempelhofer Damm unter dem Motto „Radwege statt Parkplätze“. Die vom „Netzwerk Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg“ geforderten Maßnahmen gehen Bezirkspolitikern allerdings zu weit.

Geht es nach den Netzwerk-Radlern, sollen die bisher zum zeitlich begrenzten Parken genutzten rechten Spuren der Bundesstraße durchgehend in eine geschützte Radspur verwandelt werden. Für die Autofahrer, über 40 000 pro Tag, blieben damit weiterhin zwei Fahrspuren je Richtung. Die dadurch zwangsläufig wegfallenden Parkplätze sind für die Radler kein Argument.

Das Problem und die Gefahr für Radfahrer auf dem Te-Damm, insbesondere auf dem Teilstück zwischen Alt-Tempelhof und Alt-Mariendorf ohne jeden Radweg, sieht die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung zwar auch, lehnt aber die vermeintliche Lösung der Netzwerk-Aktivisten strikt ab. „Das machen wir nicht mit“, so der Bezirksverordnete und Verkehrsexperte Christoph Götz zur Berliner Woche. Stattdessen soll „für die sehr komplexe Planung ein kompetentes Planungsbüro beauftragt werden, das sowohl die Fragen der Verkehrstechnik beherrscht als auch über ein Verständnis für die urbanen Belange der Stadt verfügt“, so Götz. Dabei sollen alle örtlichen Interessengruppen, Anwohner, Einzelhändler, Kunden und Verkehrsteilnehmer eingebunden werden. Das sehen die anderen Fraktionen übrigens ähnlich.

Insgesamt soll ein „strukturierter und transparenter Planungsprozess zur Neugestaltung“ des Tempelhofer Damms erfolgen. Dazu gehören unter anderem auch Überprüfungen der Emissionsbelastungen in Zusammenhang mit der zurzeit zulässigen Geschwindigkeit, der Abbiegemöglichkeiten, der Ampelphasen sowie des Mittelstreifens. Ein entsprechender Antrag zwecks differenzierter Planung, die allen städtischen Funktionen der Straße Rechnung trägt, wird zurzeit im BVV-Ausschuss für Straßen, Verkehr, Grün und Umwelt beraten und kommt voraussichtlich in der nächsten Tagung der Bezirksverordneten zur Abstimmung. HDK

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 234× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 3.003× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.356× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.941× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.865× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.