U- und S-Bahnhof Tempelhof soll Baudenkmal werden

In Tempelhof wurden einst die Netze der S- und U-Bahn erstmals über ein gemeinsames Zugangsbauwerk miteinander verknüpft. | Foto: HDK
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Tempelhof. Wenn möglich, soll der U- und S-Bahnhof Tempelhof in den Denkmalstand erhoben werden. Mit einem entsprechenden SPD-Antrag beschäftigt sich jetzt der BVV-Ausschuss für Stadtentwicklung.

Bekommt der Antrag auf der nächsten Sitzung Bezirksverordnetenversammlung eine Mehrheit, dann muss das Bezirksamt bei den zuständigen Stellen klären, ob der Bahnhof den Kriterien zur Ausweisung als Baudenkmal genügt. Sollte das der Fall sein, ist das Landesdenkmalamt am Zug. Dabei soll auch das brückenartig über die Bahngleise ragende Stellwerk einbezogen werden.

„Am Bahnhof Tempelhof wurden in den 1920er-Jahren die Netze der Berliner S-Bahn und der U-Bahn erstmals über ein gemeinsames Zugangsbauwerk großzügig miteinander verknüpft. Der Bahnhof galt daher als Sensation und ist bis heute ein überzeugendes Dokument seiner Zeit und das brückenartige Stellwerk ist im Bereich der Ringbahn stadtbildprägend“, begründet der SPD-Bezirksverordnete Christoph Götz den Antrag.

Der oberirdische Bahnhof nach einem Entwurf des Architekten Alfred Grenander entstand 1871 mit dem Bau der Ringbahn. Ursprünglich befand er sich etwas weiter westlich, wurde aber 1895 an seinen heutigen Platz am Tempelhofer Damm verlegt, um einen damals dort bestehenden Stützpunkt des preußischen Garde-Train-Bataillons besser an das Schienennetz anzubinden. 1928 wurden die Personenverkehrsgleise der Ringbahn elektrifiziert und 1930 in das System der Berliner S-Bahn eingegliedert. Etwa zur gleichen Zeit erhielt Tempelhof mit der Verlängerung der U-Bahnlinie 6 nach Süden einen U-Bahn-Anschluss unter dem Tempelhofer Damm und schuf mithin die kurze Umsteigemöglichkeit zwischen S- und U-Bahn. HDK

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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