Ein Marktplatz für Kreative
Michael Müller zu Gast bei „The Drivery“ im Ullsteinhaus

Der Gründer und Geschäftsführer von "The Drivery", Timon Rupp (Zweiter von rechts), empfing mit seinem Team den Regierenden Bürgermeistern Michael Müller. | Foto: Philipp Hartmann
8Bilder
  • Der Gründer und Geschäftsführer von "The Drivery", Timon Rupp (Zweiter von rechts), empfing mit seinem Team den Regierenden Bürgermeistern Michael Müller.
  • Foto: Philipp Hartmann
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

„The Future of Mobility“ wollen sie bei „The Drivery“ schreiben. Am 1. März hat der Innovationsclub mit Fokus auf Mobilität im Ullsteinhaus eröffnet. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat vorbeigeschaut. Sein Fazit nach dem Rundgang: „Der Wahnsinn.“

Auf einer Fläche von insgesamt 10 000 Quadratmetern ist für ein paar Millionen Euro ein Marktplatz für Investoren, Start-Ups und Freiberufler entstanden. Es gibt unter anderem moderne Coworking Spaces, Arbeitsplätze für Programmierer und einen Saal für Großveranstaltungen. Die Konferenzräume tragen Namen wie „Optimus Prime“ und „C3PO“, benannt nach Robotern aus den Filmreihen „Transformers“ und „Star Wars“. Im sogenannten Playground stehen Tischtennisplatte, Trampoline, Airhockey und verschiedene Geräte für Fitness- und Koordinationsübungen. Dies alles soll dazu beitragen, in lockerer Atmosphäre gemeinsam Zeit zu verbringen und Ideen auszutauschen. Wer die Räumlichkeiten nutzen möchte, muss eine Club-Mitgliedschaft abschließen. „Wir wollen ein Ort der Begegnung sein und die besten kreativen Köpfe zusammenzubringen, um gemeinsam Zukunft zu gestalten“, erklärt Timon Rupp. Der Würzburger, der zuvor bei verschiedenen Unternehmen in München und in Asien gearbeitet hat, gründete die „The Drivery GmbH“ vor einem Jahr und ist deren Geschäftsführer.

„Die Start-up- und Kreativszene hier in Berlin hat mich angelockt“, sagt er. Am Ullsteinhaus gefällt ihm vor allem das „industrielle Flair“. Zu seinem Team gehören fünf Mitarbeiter. Viel wichtiger aber sind die Unternehmen aus der Mobilitätsbranche, die ins Ullsteinhaus kommen und die neu geschaffene Infrastruktur nutzen. Eines dieser Unternehmen beschäftigt sich zum Beispiel mit der Vorhersage der Verfügbarkeit von Parkplätzen in der Innenstadt ("aipark" aus Braunschweig), ein anderes mit Drohnenlandeplätzen. Ebenfalls anzutreffen ist das Start-up "TIER Mobility" aus Kreuzberg, ein Anbieter für E-Scooter-Sharing. Michael Müller nutzte bei seinem Besuch die Gelegenheit, einen der elektrischen Tretroller zu testen. „Der geht richtig ab“, zeigte er sich begeistert. Laut Timon Rupp steht das E-Scooter-Sharing, das es bereits in anderen Großstädten in Europa und den USA gibt, nun auch in Berlin kurz vor der Markteinführung. Weitere Prototypen werden in der Fahrzeugwerkstatt von „The Drivery“ gebaut. Equipment, Know-how und das nötige Netzwerk seien dafür bereits vorhanden, betont Timon Rupp.

Zugleich überraschte der Geschäftsführer den Regierenden Bürgermeister mit dem Plan, einen gekauften „DeLorean“ – bekannt aus den Kultfilmen „Zurück in die Zukunft“ mit Michael J. Fox – zum autonom fahrenden Elektroauto umbauen zu lassen. Dieser soll, so die Vision, in einem offenen Projekt innerhalb der nächsten zwei Jahre entwickelt werden und anschließend seine Jungfernfahrt auf dem Ku'damm absolvieren. „Wir wollen Experten ranholen und auch ein bisschen Spaß haben“, so Timon Rupp. Über einen Fluxkompensator, wonach sich Michael Müller dabei scherzhaft erkundigte, wird dieser allerdings nicht verfügen. Im Film hatte dieses Gerät Zeitreisen ermöglicht. Dennoch wirkt es so, als wollten sie bei „The Drivery“ der Zeit ein Stück voraus sein.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 47× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 418× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.024× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.