Bolzplatz weicht Wohnungen
Grüne schlagen alternative Sportfläche neben Allegro-Grundschule vor

Der Bezirk plant Wohnungsbau in der Pohlstraße 8-14. Auf dem Grundstück befindet sich derzeit ein Bolzplatz. Es gebe einen großen Bedarf an Sportflächen für Kinder und Jugendliche, sagen die Bündnisgrünen in der Bezirksverordnetenversammlung. Eine Alternative müsse also her.

Die sehen sie auf einem Teil des Schulhofs der Allegro-Grundschule, der direkt an der Lützowstraße neben Turnhalle und Hauptgebäude der Schule liegt. Ihr Vorschlag: die „Sandwüste mit zwei Toren“ erhält einen passenden Belag und einen schallgedämpften Ballfangzaun und wird durch einen Zaun und eine Tür abgetrennt. Den neuen Bolzplatz nutzen die Allegro-Schüler während der Schulzeit und ansonsten die Kinder und Jugendlichen aus dem Kiez. Diese betreten den Platz von der Lützowstraße aus. Eine zweite Alternative: Der Bolzplatz könnte auch auf dem Dach des geplanten Wohngebäudes oder der vorgesehenen Kita an der Pohlstraße entstehen. Das Bezirksamt soll die Vorschläge nun prüfen. Das Stadtteilforum Tiergarten-Süd und die Leiterin der Allegro-Grundschule, Bianka Flemig, begrüßen die Ideen.

Das Bezirksamt wirkt genervt von den „vielen Mitteilungen zur Zukunft der Allegro-Grundschule“, von der Kritik am Mangel an Unterrichtsräumen und dem Aufeinandertreffen von Schulkindern und Teilnehmern der Integrationskurse der Volkshochschule (VHS) auf dem Schulgelände. Die Bezirksverwaltung hat „Informationen zur Allegro-Grundschule“ veröffentlicht. Darin wird der grüne Antrag, den Bolzplatz in der Pohlstraße auf das Schulgelände zu verlegen, der Schulleitung zugeschrieben und behauptet, sie befürworte dort sogar Modulbauten für die VHS. Damit vermittle die Schule den Eindruck, schulfremde Personen auf dem Schulgelände würden als eher unproblematisch angesehen.

„Völlig schleierhaft“ sei ihr diese Annahme, sagt die Elternvertreterin Katja Kaba, nachdem der Leiter der regionalen Schulaufsicht Mitte, Detlev Thietz, in der jüngsten Schulausschusssitzung erklärt hat, die Sicherheit der Kinder an der Allegro-Grundschule sei nicht mehr gewährleistet. Von „falschen Informationen“ spricht Jörg Borchardt vom Stadtteilforum. Ein Bolzplatz auf dem Schulgelände wäre durch einen Zaun abgetrennt und stünde tagsüber für schulische Zwecke zur Verfügung. Auch mögliche Modulbauten würden nicht auf dem Schulhof, sondern auf dem mit einem Zaun abgetrennten Nachbargrundstück aufgestellt werden.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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