Bundestag stellt 200 Millionen Euro bereit

Tiergarten. Das Museum der Moderne wird Wirklichkeit. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am 13. November 200 Millionen Euro für einen Neubau der Staatlichen Museen am Kulturforum bereitgestellt.

"Die Entscheidung ist der lang ersehnte Durchbruch nach vielen öffentlichen Diskussionen und schwierigen internen Verhandlungen", sagt Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). Die Haushälter des Bundestages hätten ein klares Bekenntnis zur Kultur in der Hauptstadt abgelegt. Das neue Museumsgebäude soll auf einer Fläche von 14 000 Quadratmetern Platz bieten für die vorhandenen Bestände der Nationalgalerie zur klassischen Moderne sowie für die Privatsammlungen Heiner und Ulla Pietzsch, Erich Marx und Egido Marzona. Mit dem Neubau gebe es endlich eine "überzeugende städtebauliche Lösung" für das Kulturforum und eine dauerhafte Sicherung der privaten Kollektionen, meint Grütters. "Ich gehe davon aus, dass auch Berlin seinen Beitrag leistet, das Grundstück für den Bau zur Verfügung stellt und rasch das nötige Baurecht schafft."

Die Kulturstaatsministerin bevorzugt einen Neubau an der Potsdamer Straße vor der Matthäuskirche. Der Bundeshaushaltsausschuss hält auch die beiden anderen, im vergangenen Jahr geprüften Varianten an der Tiergarten- und an der Sigismundstraße für möglich. Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, sagt: "Der Staatsministerin ist ein fulminanter Akt mit großer Zukunftswirkung gelungen. Es ist auf wunderbare Weise geglückt, spektakuläre Sammlungen für Berlin zu sichern." Auch die Berliner Sammler zeigten sich hoch erfreut über die Entscheidung des Bundestages. Erich Marx: "Meine Sammlung in einem Haus neben Mies van der Rohes Neuer Nationalgalerie - diese greifbare Zukunft beglückt mich sehr." Egido Marzona: "Diese erfreuliche Nachricht ist ein weiterer Beweis dafür, dass meine Sammlung bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in guten Händen ist." Ulla und Heiner Pietzsch: "Unser sehnlichster Wunsch geht in Erfüllung."

Nach dem europaweiten Vergabeverfahren soll mit dem Neubau 2017 begonnen werden. Die Federführung hat dabei das bundeseigene Beratungsunternehmen für öffentlich-private Partnerschaften, die ÖPP Deutschland AG. Das neue Kunstmuseum könnte 2021 eröffnet werden.

Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.836× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.493× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 2.121× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.486× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.385× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.