Über die Zukunft des Kulturforums muss weiter diskutiert werden
Tiergarten. An Ideen für das Kulturforum mangelt es nicht. Aber sie sind "nahe am Traum und weit entfernt von der Realität", so Senatsbaudirektorin Regula Lüscher. An erster Stelle stünden Finanzierbarkeit und ein tragfähiges Nutzungskonzept.
In einer Veranstaltung zur Zukunft des Kulturforums in der Akademie der Künste am 7. April gab es vor allem Kritik am derzeitigen Zustand und jede Menge studentischer Entwürfe. Von einer "Stadtbrache", dem Glauben an die autogerechte Stadt entsprungen, sprach der Berliner Architekturkritiker Gerwin Zohlen. Seine Kolleginnen aus München und Stuttgart, Ira Mazzoni und Ursula Baus, nannten das Kulturforum gar einen "verlorenen Ort" und "autoverlaust".
Ein möglicher Befreiungsschlag ist der Start der Freiraumgestaltung im Sommer. Die oberirdischen Parkplätze verschwinden. Es wird mehr begrünt. Dafür stehen 10,5 Millionen Euro zur Verfügung. Der Löwenanteil von 8,4 Millionen Euro wird aus dem "Plätzeprogramm" des Senats finanziert. Der dazugehörige Entwurf von Valentien und Valentien stammt aus dem Jahr 1998. Das Landschaftsarchitekturbüro hat seine Pläne 2010 überarbeitet.
Die mit "Die Optionen" überschriebene Veranstaltung widmete sich lieber den Träumen und Visionen. Studenten von Matthias Sauerbruch, Berliner Architekt und Professor an der Universität der Künste, und Wilfried Wang, stellvertretender Direktor der Sektion Baukunst in der Akademie der Künste und Professor an der Austin School of Architecture in Texas, griffen unter anderem die Idee eines "Gästehauses" an der Potsdamer Straße von Hans Scharoun aus dem Jahr 1964 wieder auf. Sie haben eine "Shared Space", einen entschleunigenden gemeinsamen Bereich für alle Verkehrsteilnehmer, entworfen, ebenso eine Erweiterung des Tiergartens: bis auf das Kulturforum hinein und mit Pavillons nach Vorbild derer der Biennale in Venedig bestückt.
Das Kulturforum sei ein "großartiger Ort der Kultur" und soll es auf Jahrhunderte bleiben, sagte Regula Lüscher. Vorbilder hat die Senatsbaudirektorin zur Genüge: das Centre Pompidou und der Palais de Tokyo in Paris oder das Kulturhuset in Stockholm, mindestens aber das Museumsquartier in Wien.
Karen Noetzel / KEN
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