Wo hängen illegale Werbeplakate?
CDU will durch die Bürger Standorte erfahren

Über den Bezirk verteilt tauchen immer wieder nicht genehmigte Plakate auf, so wie am Mandrellaplatz vor dem Amtsgericht Köpenick. Die Kontaktdaten haben wir unkenntlich gemacht. | Foto:  Philipp Hartmann
  • Über den Bezirk verteilt tauchen immer wieder nicht genehmigte Plakate auf, so wie am Mandrellaplatz vor dem Amtsgericht Köpenick. Die Kontaktdaten haben wir unkenntlich gemacht.
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„PKW-Ankauf – Wir kaufen Ihr Auto! Von Top bis Schrott!“. So steht es geschrieben auf orange-blauen Werbeplakaten, die seit etwa einem Jahr immer wieder an Laternenmasten auftauchen.

Die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung spricht von Angeboten „dubioser Autohändler“. Sie hat Bürger nun dazu aufgerufen, Standorte zu melden, an denen die Plakate auftauchen.

Auf den Werbeplakaten wird damit geworben, Autos mit Motorschaden, Unfallschaden, hohem Kilometerstand oder sogar Totalschaden zu kaufen. Es werden eine Barzahlung, eine kostenlose Abholung und eine Abmeldung nach Wunsch angeboten. Als Möglichkeit zur Kontaktaufnahme sind eine Handynummer und eine E-Mail-Adresse angegeben, die weniger wie die Kontaktdaten einer seriösen Firma, sondern eher wie die einer Privatperson wirken.

Öffentlicher Aufruf

Bereits im vergangenen Jahr waren die Plakate aufgefallen. Nach einer mündlichen Anfrage des CDU-Bezirksverordneten Sascha Lawrenz hatte Straßenstadträtin Dr. Claudia Leistner (Grüne) im September 2022 mitgeteilt: „Die aufgehängten Plakate sind dem bezirklichen Straßen- und Grünflächenamt (SGA) bekannt. Es sind keine Sondernutzungserlaubnisse beantragt oder erteilt worden. Letzteres ist auch nicht vorgesehen; das SGA veranlasst die Beseitigung." Das Problem ist, dass die Plakate dennoch immer wieder angebracht werden. „Trotz dieser Ankündigung aus dem letzten Jahr konnte das Bezirksamt der Plakatflut nicht Herr werden. Es geht nicht konsequent genug gegen diese den öffentlichen Raum verschandelnden Plakate vor“, kritisierten die Christdemokraten.

Deshalb habe sich die Partei dazu entschlossen, einen öffentlichen Aufruf unter dem Motto „Gemeinsam im Kampf gegen illegale Autokaufplakate“ zu starten, die Standorte zu benennen. Diese sollen demnach gesammelt und im Rahmen einer schriftlichen Anfrage anschließend an das Bezirksamt eingereicht werden – verbunden mit der Frage, wann die Plakate beseitigt werden. „Wir nehmen es nicht weiter hin, dass diese illegalen Plakate den öffentlichen Raum vermüllen und so dubiose und unseriöse Geschäfte unterstützt werden“, äußerte sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Dustin Hoffmann.

Konsequent handeln

„Auch wenn die tatsächlichen Verursacher dieser Plakataktion schwer zu ermitteln sind und die Ermittlungstätigkeiten nicht in der Zuständigkeit des Bezirksamts liegen, so kann es doch einen Beitrag leisten, diesen Geschäften das Handwerk zu legen oder den Verursachern zumindest das Leben schwer zu machen“, ergänzte er. Die Plakate, so seine Forderung, müssten konsequent abgenommen werden.

Auf Nachfrage der Berliner Woche teilte Dustin Hoffmann mit, dass es keine Schwerpunkte bei den Standorten gebe. Die Plakate seien über den ganzen Bezirk verteilt. Das werde auch durch die Meldungen der Anwohner bestätigt. „Ich selbst weiß von einer Ballung in Alt-Treptow, Bohnsdorf und Adlershof“, so der Bezirksverordnete. Zum Start der Aktion Mitte August in den sozialen Medien ging er davon aus, dass weit über 100 Meldungen eingehen werden. Für die Zukunft forderte er eine bessere Zusammenarbeit des Straßen- und Grünflächenamts und des Ordnungsamts, um die illegalen Werbeplakate schneller und effektiver zu entfernen.

Infos und Meldungen an info@cdu-fraktion-tk.de

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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