Zwei Ökotoiletten für den Bezirk
Standorte in der Wuhlheide und am S-Bahnhof Wuhlheide geplant
Im Rahmen eines berlinweiten Modellprojekts zu kostenlosen, ökologischen und umweltfreundlichen öffentlichen Toiletten erhält Treptow-Köpenick zwei der insgesamt 24 Exemplare.
In anderen Bezirken wurden diese teilweise bereits aufgestellt, während sie in Treptow-Köpenick jedoch noch auf sich warten lassen. „Die Aufstellung und Inbetriebnahme verzögert sich unter anderem wegen fehlender Bauteile. Konkrete Termine stehen noch nicht fest“, teilte das Straßen- und Grünflächenamt auf Anfrage der Berliner Woche mit. Ausgewählt wurden allerdings schon die Standorte, die nicht weit voneinander entfernt liegen. Eine Ökotoilette wird demnach im Eingangsbereich zur Wuhlheide nahe dem S-Bahnhof Wuhlheide aufgestellt, die andere in der Nähe des Modellparks Berlin-Brandenburg in der Wuhlheide.
Ziel des landesweiten Modellvorhabens ist es, ein leistungsfähiges System für autarke, von Strom und Wasser unabhängige öffentliche Toiletten zu testen. Entwickelt wurden die neuen Ökotoiletten von zwei verschiedenen Anbietern, die in einer Ausschreibung des Landes Berlin für das Modellprojekt am meisten überzeugen konnten. Eines stammt von der Finizio GmbH. Die Firma aus Eberswalde hat ihr Modell als Trockentrenntoilette konzipiert und rollstuhlgerecht gebaut. Sie verfügt außerdem über eine deutschlandweit einzigartige Pilotanlage zur Verwertung von Inhalten aus Trockentoiletten zu Humusdünger. Das andere Modell stammt von der EcoToiletten GmbH aus Berlin.
Jeweils zwei Ökotoiletten, je eine pro Hersteller, werden in jedem Bezirk aufgestellt, um die Modelle an verschiedenen Standorten über ein Jahr zu testen. Nach Auswertung des Tests soll nach 2024 die berlinweite Ausweitung mit wesentlich mehr Standorten folgen. Entscheidende Kriterien für die ausgewählten Systeme waren nach Angaben der Senatsumweltverwaltung die Betriebsfähigkeit ohne Wasser-, Abwasser- und Stromnetzanschluss, die Umweltverträglichkeit der Materialien, die Barrierefreiheit, die Gendergerechtigkeit, die Sicherheit, die Vandalismusresistenz, das Vorhandensein einer geeigneten Handhygiene sowie die nutzungsgerechte Gestaltung. Außerdem wurden die Standorte so ausgewählt, dass sie für die Servicefahrzeuge, die zur Wartung und täglichen Leerung der Toiletten benötigt werden, gut zugänglich sind.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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