Reform der Gartenkunst in der Liebermann-Villa

Villengarten am Griebnitzsee, Potsdam-Babelsberg, von Erwin Albert Barth. | Foto: Architekturmuseum TU Berlin
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Um Gartenkunst zwischen Jugendstil und Moderne dreht sich die neue Ausstellung in der Liebermann-Villa am Wannsee. Gemälde, Pläne und Dokumente zeigen die Ursprünge der Gartenreform-Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Architekten, Künstler und Landschaftsplaner forderten damals neue Gärten. Nachdem bereits in England eine Reform der Landschaftsgärten mit sich schlängelnden Wegen und anmutigen Gebüsch-Pflanzungen eingeleitet worden war, sollte dies auch in Deutschland geschehen. Streng geometrische Gärten mit geraden Wegen und mit Hecken sind die Kennzeichen des neuen Gartentyps, der nun angestrebt war.

Der Maler Max Liebermann war neben Architekten und Gartengestaltern wie Josef Maria Olbrich, Peter Behrens und Erwin Barth einer der kreativen Köpfe, die ihre Gärten im Sinne der neuen Ideen anlegten und sie auch zum Motiv ihrer Kunst machten. Von Liebermann existieren zahlreiche Bilder mit Szenen aus seinem Garten am Wannsee.

Große Gartenbauausstellungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts boten die Gelegenheit, neue Anregungen zu sammeln, sie umzusetzen und damit die Ideen der Reformgärten zu verbreiten.

In Berlin und im Umland gibt es dafür einige Beispiele. Hier ist vor allem der spätere Stadtgartendirektor von Groß-Berlin, Erwin Barth, mit seinen Entwürfen zu erwähnen. Er entwickelte Pläne für den Volkspark Jungfernheide, den Dernburgplatz, den Lietzenseepark und für Villenkolonien in Brandenburg.

Die Ausstellung in der Liebermann-Villa, Colomierstraße 3, die in Zusammenarbeit mit der Stiftung Schloss und Park Benrath entwickelt wurde, läuft bis zum 28. Mai. Die Öffnungszeiten sind im März täglich außer dienstags von 11 bis 17 Uhr, ab April von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt fünf Euro.

Mehr Informationen zur Ausstellung gibt es unter 805 85 90 und im Internet auf www.liebermann-villa.de
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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