Abkühlung für den Hund
"Vier Pfoten" gibt Tipps zum tierischen Badespaß

Nicht nur große Temperaturunterschiede können an heißen Sommertagen für Hunde gefährlich sein. Eine Erfrischung in unbekannten Gewässern birgt viele Gefahren für Mensch und Tier. | Foto: VIER PFOTEN, Monika Girardi
  • Nicht nur große Temperaturunterschiede können an heißen Sommertagen für Hunde gefährlich sein. Eine Erfrischung in unbekannten Gewässern birgt viele Gefahren für Mensch und Tier.
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Viele Hunde lieben es, sich an heißen Tagen im Wasser zu erfrischen. Doch können in Gewässern unerkannte Risikoquellen lauern. Strömungen, kalte Wassertemperaturen, Scherben oder Algen können unseren Vierbeinern gefährlich werden. Die Stiftung für Tierschutz "Vier Pfoten" rät, Hunde beim Baden stets im Auge zu behalten und erklärt, worauf Hundehalter achten sollten.

Anders als Menschen können Hunde ihre Körpertemperatur nicht über Schwitzen ausgleichen, sie tun dies hauptsächlich über das Hecheln. Viele Hunde steuern an heißen Tagen zielstrebig auf die nächste Wasserquelle zu, um sich abzukühlen. „Als Mensch muss man für seinen Hund mit aufpassen, wo genau er sich abkühlt, denn Hunde können die drohenden Gefahren im Wasser nicht einschätzen“, warnt "Vier Pfoten"-Heimtier-Expertin Sarah Ross. „Bergseen und Gebirgsflüsse bleiben auch nach längeren Hitzeperioden sehr kalt. Springt ein aufgeheizter Hund in sehr kaltes Wasser, kann er Herz-Kreislauf- und Muskelprobleme bekommen.“

Vorsicht vor Strömungen

„Unter der Wasseroberfläche lauern manchmal ernsthafte Gefahren. Im Meer oder in Flüssen können Strömungen Hunde zu weit raustragen, sodass sie nicht aus eigener Kraft zurückschwimmen können. In Uferzonen belebter Strände und Badeseen verstecken sich manchmal Scherben und Flaschen im Boden, die auch Hundepfoten verletzen können“, sagt Sarah Ross.

Blaualgen über die Schleimhäute aufnehmen

Nach längeren Hitzeperioden droht bei stehenden Gewässern eine weitere Gefahr: Blaualgen. „Wenn ein Teich oder See sehr trüb und stark grün gefärbt ist, ist das ein deutliches Zeichen für Blaualgen. Badet ein Hund in dem Wasser, kann er die giftigen Bakterien über die Schleimhäute aufnehmen“, so die "Vier Pfoten"-Expertin. Typische Symptome einer Blaualgen-Vergiftung sind Erbrechen, Durchfall, Atemnot und häufig auch Fieber. Verantwortungsbewusste Hundehalter sollten Warnhinweise an Seen und Teichen beachten und den Hund nicht ins Wasser lassen.

Manche Hunde, etwa Labradore, sind besonders wasserverrückt und kaum zu bremsen. Damit sich das Tier nicht über die Erschöpfungsgrenze hinaus verausgabt, ist es Aufgabe des Menschen, für Ruhepausen zu sorgen. Als zusätzliche Absicherung empfiehlt sich eine Schleppleine. Schwimmwesten sind ein guter Schutz für Hunde, die zwar Wasser lieben, aber nicht gut schwimmen können.

Nach dem Bad gut abtrocknen

Nach dem Planschspaß sollten die Ohren des Hundes gut mit einem Handtuch getrocknet werden, um Entzündungen vorzubeugen. Hunde mit dichtem Unterfell sollte man auch an heißen Tagen gut trockenrubbeln, damit sich keine Hautentzündungen bilden. Wichtig ist auch, nach dem Toben im Wasser immer genügend Trinkwasser für den Hund bereitzuhalten. „Vor allem am Meer muss man darauf achten, dem Tier regelmäßig frisches Wasser anzubieten. Ansonsten könnte der Hund in Versuchung kommen, Salzwasser zu trinken, was zu Durchfall und Magen-Darmbeschwerden führen kann“, warnt Sarah Ross. RR

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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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