Parkhaus soll abgerissen werden
Grundstück an Triftstraße wird bebaut

Haben gemeinsame Pläne: Ephraim Gothe, Kathrin Rietschel und Karsten Scheffer (von links).  | Foto:  Ulrike Kiefert
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Das alte Parkhaus der Hochschule für Technik an der Triftstraße steht seit Jahren leer. Nun soll es abgerissen werden – für Wohnungen, Seminargebäude und eine Kita. Ein neues Hochhaus am Augustenburger Platz könnte Studenten aufnehmen.

Den Abriss des Parkhauses und die Neubebauung des Grundstücks favorisiert das Bezirksamt schon länger. Doch das Parkhaus an der Triftstraße gehört der Berliner Hochschule für Technik (BHT) und die will auf das Gelände nur ungern verzichten. Jedenfalls so lange nicht, bis klar ist, wann sie ihre geplante Zweigstelle im Terminal A des Ex-Flughafens Tegel bekommt. Auch der Senat hatte schon vor sechs Jahren Interesse an dem Parkhausgrundstück angemeldet. Um dort in einer Modularen Unterkunft Flüchtlinge unterzubringen, was der Bezirk seinerzeit aber ablehnte. Nun haben sich alle Beteiligten offenbar einigen können – und erste Pläne vorgestellt.

Demnach soll das etwa 10 000 Quadratmeter große Grundstück aufgeteilt werden. Die Hochschule bekommt Platz für ein Bibliotheks- und Seminarhaus oder für ein Forschungsgebäude. Das Land Berlin baut Wohnungen für Flüchtlinge und eine Kita. Auf einer Grünfläche am Augustenburger Platz am südlichen Ende des Hochschulgeländes soll zudem ein maximal 60 Meter hoher Turm gebaut werden. Dort könnten Studenten einziehen.

Wie viele Wohnungen gebaut werden und wie viele Studenten im Turm unterkommen, ist noch offen. Die Pläne seien im Anfangsstadium, so Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD). Noch gebe es keinen Bebauungsplan und auch keinen städtebaulichen Wettbewerb. Kurzum: „Das wird kein kurzfristiges Projekt“. Erste Überlegungen gibt es dennoch. So könnten bis zu 150 Wohnungen für Geflüchtete entstehen und etwa 300 Studenten im Turm wohnen. Auch Mietwohnungen für Hochschulmitarbeiter soll es geben. Auf jeden Fall will das Bezirksamt den Platz möglichst optimal nutzen. „Wir wollen so dicht und verträglich wie nur möglich bauen“, sagte Stadtplaner Karsten Scheffer, der als Gebietsbeauftragter „Lebendiges Zentrum und Sanierungsgebiet Müllerstraße“ am Konzept mitgearbeitet hat. „Für einen gesunden Mix aus Wohnen und Arbeiten und trotzdem mit viel Grün.“

Kathrin Rietschel, Bauplanerin der Hochschule, betonte indes, dass die BHT „aktuell immer noch ein Flächendefizit“ habe. „Das Grundstück mit dem Parkhaus ist für uns nichts, was wir als Luxus auf die Seite legen wollen.“ Im Gegenteil: „Wir brauchen es.“

Wie die Bebauung und Belegung des Areals am Ende aussehen werden, muss der Städtebauwettbewerb klären. Der könnte, wenn alles gut geht, bereits 2024 starten. Danach oder parallel dazu kann das Bezirksamt mit dem B-Plan beginnen.

Die ersten Ideen und Ergebnisse der Expertenrunde sind noch bis zum 15. Oktober in der Schiller-Bibliothek in der Müllerstraße 149 ausgestellt.

Haben gemeinsame Pläne: Ephraim Gothe, Kathrin Rietschel und Karsten Scheffer (von links).  | Foto:  Ulrike Kiefert
Die Karte zeigt die zwei potenziellen Bauflächen.  | Foto: Ulrike Kiefert
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Ulrike Kiefert aus Mitte

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