Neues Licht – aber keine Sportler
Eishockeyverein kann Eisstadion im Winter nicht nutzen

Das Eis wird schon abgetaut: Das Erika-Heß-Eisstadion soll zum Impfzentrum werden – mit neuer Beleuchtung.  | Foto: Bezirksamt
  • Das Eis wird schon abgetaut: Das Erika-Heß-Eisstadion soll zum Impfzentrum werden – mit neuer Beleuchtung.
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Im Erika-Heß-Eisstadion ist die neue Hallenbeleuchtung komplett. Sportler können das Stadion trotzdem nicht nutzen. Die Mehrzweckhalle soll Impfzentrum werden. Der Eishockeyverein FASS Berlin ist not amused.

Zuerst die gute Nachricht. Im Erika-Heß-Eisstadion ist die energetische Sanierung mit der neuen Hallenbeleuchtung abgeschlossen. Laut Bezirksamt lagen die Kosten bei rund 316 000 Euro. Hinzu kommen 70 000 Euro für die Planungsleistung. Mit der neuen Lichtanlage soll sich der Stromverbrauch um bis zu 75 Prozent reduzieren. Damit habe man auch die CO₂-Bilanz des Eisstadions deutlich verbessern können, so Sportstadtrat Carsten Spallek (CDU).

Das Erika-Heß-Eisstadion ist Berlins drittgrößte Eissporthalle und die Trainings- und Spielstätte des Berliner Eishockeyvereins FASS Berlin. Nutzen können die 325 Sportler die Halle in diesem Winter aber nicht. Weder zum Eishockey oder Eiskunstlauf noch zum Eisstockschießen. Denn das Stadion soll wie berichtet auf Beschluss des Senats eines von sechs geplanten Impfzentren werden. Die Sportler sind davon wenig begeistert. „Mit dem Beschluss, unser Heimatstadion als Impfzentrum einzurichten, wird FASS Berlin heimatlos“, kritisiert der Eishockeyverein auf seiner Homepage. Schon zuletzt habe die Kapazität des Erika-Heß-Eisstadions nicht ausgereicht, um alle Trainings- und Spielzeiten abzudecken. „Weshalb wir andere Eisstadien mitbenutzen mussten.“ Dass dies jetzt zum Dauerzustand werden soll, sei für Sportler, Trainer, Betreuer, Eltern und Fans eine schwere Belastung. „Natürlich verstehen wir die Notwendigkeit einer landesweiten Impfung“, so der Vereinsvorstand weiter. „Allerdings sollte dies nicht auf dem Rücken des Eissports und unseres Traditionsvereins geschehen. Der Sport braucht Förderung, gerade zu Zeiten einer Pandemie.“

Die Sportler fordern deshalb, dass das Eisstadion spätestens ab August 2021 wieder genutzt werden kann. In der Übergangszeit sollte der FASS Berlin bei der Verteilung von Eiszeiten gegenüber anderen Vereinen nicht benachteiligt werden. Und: „FASS Berlin erhält einen wirtschaftlichen Ausgleich für Schäden, die durch den Verlust des Heimatstadions entstehen.“

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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