Geheimtipp auf dem Friedhof
Lehrgarten "ElisaBeet" jetzt mit Trittsteinbiotop
Das "ElisaBeet" hat jetzt ein Trittsteinbiotop. Es soll mehr Artenvielfalt und Naturliebhaber auf den Friedhof bringen.
Noch ist es ein Geheimtipp: Wer auf dem Friedhof St. Elisabeth II den Schildern zum "ElisaBeet" folgt, stößt auf ein kleines Naturparadies. Rund 40 Quadratmeter ist es groß und eine Kombination aus Trockenmauern, Stauden und Totholz. Das Naturgartenteam der Stiftung für Mensch und Umwelt hat das neue Trittsteinbiotop angelegt. Es soll mehr Insekten anlocken und zeigen, dass Friedhöfe mehr sind als letzte Ruhestätten.
Für Kristine Tschirschnitz fügt sich das Biotop "sehr gut in das Konzept des solidarischen Lehrgartens im multikulturellen Soldiner Kiez ein". Das Pilotprojekt namens "ElisaBeet" verfolgt die Idee, mit der ökologischen Aufwertung von kleineren urbanen Teilflächen die Vernetzung von Biotopen untereinander zu unterstützen. "Auf dass andere Bezirke folgen", so die Projektleiterin und Stiftungsmitarbeiterin.
Das Trittsteinbiotop steht allen zu allen Jahreszeiten offen. Es ist Teil des vom Senat geförderten Projekts "Naturnahe Trittsteine entlang der Grünen Hauptwege. Biodiversität auf mehr Flächen bringen". Laut Bundesamt für Naturschutz sind in Deutschland inzwischen über ein Viertel der Insektenarten gefährdet. "Etwa 48 Prozent der 557 in der Roten Liste bewerteten Bienenarten sind bestandsgefährdet oder schon ausgestorben", warnt das Rote-Liste-Zentrum.
Die Pflege des Trittsteinbiotops übernimmt das Team des Gemeinschaftsgartens "ElisaBeet". Beteiligt am Projekt sind neben der Stiftung als Initiatorin auch Azubis vom Ausbildungszentrum OTA, die Friedhofsverwaltung als Flächengeber und das Naturkundemuseum mit Umweltbildungsaktionen.
Trittsteinbiotope werden aber nicht nur auf Friedhöfen angelegt. Anfang Juli 2024 entstand eines auf dem Gelände des Kleingartenvereins Parkheim in Reinickendorf.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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