Einsatz in Betrieben: Mit Praktikum verbessern Lehrer ihre Beratungskompetenz

Bevor es mit dem Praktikum losgeht, trafen sich Lehrer und Vertreter der beteiligten Unternehmen in der Heinz-Brandt-Schule zum Kennenlernen. | Foto: Bernd Wähner
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Weißensee. Die Heinz-Brandt-Sekundarschule ist berlinweit bekannt für ihr Engagement in der Berufsvorbereitung der Schüler. Jetzt geht sie einen Schritt weiter: Sie organisiert erstmals gemeinsam mit dem Wirtschaftskreis Pankow ein Lehrerpraktikum in Unternehmen.

Fünf Lehrer erklärten sich bereit mitzumachen. Sie arbeiten in dieser Woche fünf Tage in einem Unternehmen und werden mehrere Bereiche wie Einkauf, Planung und Management durchlaufen. So können sie hautnah erleben, wie ein Wirtschaftsunternehmen funktioniert. Das ermöglicht den Lehrern dann, noch besser den Schülern Zusammenhänge in einem mittelständischen Unternehmen zu erläutern.

Der Wirtschaftskreis Pankow, zu dem sich kleine und mittelständische Unternehmen des Bezirks Anfang der 90er-Jahre zusammenschlossen, arbeitet seit einigen Jahren intensiv mit der Heinz-Brandt-Schule zusammen. Unter anderem stellen die Unternehmen jedes Jahr Praktikumsplätze für Schüler zur Verfügung. Seit gut zwei Jahren gibt es die Idee, auch Praktika für Lehrer anzubieten. Vorab waren aber einige rechtliche Fragen zu klären. Inzwischen konnte auch die Agentur „Partner Schule Wirtschaft“ (PSW) der Senatsbildungsverwaltung mit ins Boot geholt werden. Diese begleitet das bislang in Berlin einzigartige Projekt.

Eigene Erfahrung und Anschauung

Koordiniert wird der Einsatz der Lehrer von Reinhard Garske. Er ist Geschäftsführer der Autoteile Berlin GmbH und Vorstandsmitglied des Pankower Wirtschaftskreises. Garske: „Wissen aus eigener Erfahrung und Anschauung ist besser als theoretische Kenntnisse aus zweiter Hand. Die eigenen Erfahrungen, die die Lehrer während des Praktikums machen, können sie authentisch an ihre Schüler weitergeben. Sie steigern ihre Beratungskompetenz und verbessern so die Berufsorientierung der Schüler.“ Christine Beck-Limberg, die Vorsitzende des Pankower Wirtschaftskreises, meint zudem, dass das Praktikum auch dazu beitrage, den Dialog zwischen Wirtschaft und Schule voranzubringen. Die Agentur PSW erhofft vom Projekt indes Anregungen. Das Projekt könnte beispielgebend für andere Bezirke werden. Die Lehrer lernen in dieser Woche Unternehmen wie die Autoteile Berlin GmbH, die AOK, die BBB Management Campus Buch GmbH, das ABB Ausbildungszentrum oder die Frisch & Faust GmbH kennen. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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