Durch das Jahr 2024 mit Weißenseer Geschichte
Monatsblätter mit Geschichten aus Weißensee
Der neue Kalender „Berlin-Weißensee 2024“ ist ab sofort bei den Weißenseer Heimatfreunden und an weiteren Stellen im Ortsteil erhältlich.
Zusammengestellt wurde er vom Vorsitzenden des Vereins Weißenseer Heimatfreunde, Jürgen Kirschke. Dieser entwickelte vor etlichen Jahren das Portal www.berlin-weissensee.de. In diesem Zusammenhang begann er, sich intensiver mit Weißenseer Geschichte zu beschäftigen. Vor einigen Jahren wurde er dann zum Vorsitzenden der Weißenseer Heimatfreunde gewählt. Und die Zusammenstellung des historischen Weißensee-Kalenders wurde sein Steckenpferd. Für 2024 produzierte er ihn bereits zum 16. Mal. Für den Kalender stellte er ehrenamtlich eine Jahresübersicht mit historischen Motiven und passenden Texten zusammen.
So erfährt der Kalendernutzer auf dem 2024er April-Kalenderblatt zum Beispiel, dass vor 140 Jahren die Freiwillige Feuerwehr in Weißensee gegründet wurde. Seinerzeit wurde ein Kaufmann Lippert zum Oberwehrführer gewählt. Zwei Monate nach ihrer Gründung zählte die Wehr bereits vierzig Mitglieder. Ihren Standort hatte sie an der Charlottenburger Straße 5, dort, wo heute ein Wohnhaus steht. Erst im Jahr 1939 bekam Weißensee eine Berufsfeuerwehr in der Parkstraße 38-39. Diese versieht dort heute noch ihren Dienst, und die Freiwillige Feuerwehr Weißensee hat dort ebenfalls ihren Standort.
Ein weiteres Jubiläum: Im September 2024 ist es 125 Jahren her, dass Neu-Weißensee zu einem Berliner Amtsgerichtsbezirk wurde. Mit Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes 1879 gab es nämlich fortan zwei Berliner Landgerichte. Das eine war für die Stadt als solches zuständig, das Landgericht II für das unmittelbare Umland. Für die Umlandgemeinden bedeutete das, dass sie nun auch ein Gebäude für das Amtsgericht zu errichten hatten. Das Weißenseer Gerichtsgebäude entstand zwischen 1902 und 1906 an der Parkstraße Ecke Große Seestraße. In diesem Gebäude befindet sich heute das Amtsgericht Weißensee.
Auf dem Dezember-Kalenderblatt berichtet Jürgen Kirschke dann von einer Vereinigung. Am 30. Dezember 1904, also vor 120 Jahren, fand nämlich in den früheren Enders-Festsälen (dem heutigen Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel) ein Bankett aus Anlass der Vereinigung der beiden Gemeinden Dorf Weißensee und Neu-Weißensee statt. Diese kam auf Betreiben von Heinrich Feldtmann zustande, der dann auch Vorsteher der fusionierten Gemeinde Weißensee wurde. Zu diesem und zu weiteren geschichtlichen Jubiläen ist mehr im Kalender „Berlin-Weißensee 2024“ zu erfahren.
Der Kalender kostet zehn Euro, die dem Verein Weißenseer Heimatfreunde zugutekommen. Erhältlich ist er unter anderem in der Albertinen Buchhandlung, in der Buchhandlung Theobald Tiger, bei Thalia im Lindencenter, in der Trarbacher Klause, in der Gaststätte „Zum Nudelholz“ und bei den Weißenseer Heimatfreunden. Diese haben mittwochs von 15 bis 18 Uhr im Dorotheahaus auf dem Gelände der Stephanus-Stiftung an der Parkstraße 26a Sprechzeit. Außerdem kann der Kalender online auf www.berlin-weissensee.de bestellt werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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