Von der Natur inspiriert
Zweites Wandmosaik am Kulturzentrum Brotfabrik angebracht

Anke Kelling, eine der Projektteilnehmerinnen von „Zurück ins Leben“, entwarf das neue Mosaik. Zur Enthüllung berichtete sie, wie es dazu kam und was ihr dieses Projekt gab. | Foto: Bernd Wähner
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  • Anke Kelling, eine der Projektteilnehmerinnen von „Zurück ins Leben“, entwarf das neue Mosaik. Zur Enthüllung berichtete sie, wie es dazu kam und was ihr dieses Projekt gab.
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An einer Hauswand des Kulturzentrums Brotfabrik hängt seit wenigen Tagen ein neues Mosaik-Kunstwerk.

Zu sehen ist es, wenn man die Heinersdorfer Straße Richtung Caligariplatz läuft. Das Besondere an diesem Kunstwerk ist, dass es in einem inklusiven Gemeinschaftsprojekt geschaffen wurde. Das Mosaik ist etwa 80 mal 125 Zentimeter groß und ein Ergebnis des Projektes „Zurück ins Leben“, in dem Menschen ohne Arbeit angeregt werden, wieder Motivation und Lebensmut zu finden.

Im Projekt sind sowohl Arbeitslose, als auch Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen aktiv. „Wir möchten sie dabei unterstützen, sich mit Hilfe von Kunst und Kultur selbst zu motivieren und sich selbst stärker zu machen“, sagt Projektmanagerin Lina Fügmann. Ziel sei es nicht in erster Linie, die Projektteilnehmer beim Finden eines neuen Jobs zu unterstützen. Vielmehr soll in unterschiedlichen Modulen deren weitere Entwicklung angestoßen werden.

Als Thema für das neue Mosaik nahmen sich die zwölf Teilnehmer „Sommerschwärmerei“ vor. Jeder von ihnen arbeitete zunächst an einem Entwurf. „Es sollte nichts Gegenständliches sein“, sagt Anke Kelling. „Auf der Suche nach einer Idee entdeckte ich im Hof der Brotfabrik Efeu. Mir war sofort klar: Das ist es. Und so zeichnete ich einen Entwurf von einer Efeupflanze.“ Diesen Entwurf fanden alle so gut, dass er ausgewählt wurde, um nach ihm gemeinsam das Mosaik zu gestalten.

Durch Projekt viele Leute kennengelernt

Anke Kelling ist sichtlich stolz, dass ihr Entwurf ausgewählt wurde. Sie kam erst vor kurzem aus Norddeutschland zu einem ihrer Söhne nach Berlin und entdeckte das Kulturzentrum Brotfabrik. In dessen Inklusionsatelier lernte sie Brotfabrik-Galeristin Petra Schröck kenne. „Sie fragte mich, ob ich nicht in diesem Projekt mitmachen möchte. Ich sagte zu. Und inzwischen habe ich durch das Projekt und die Brotfabrik schon viele nette Leute in Weißensee kennengelernt.“

Auch Martina Nitz, die im Rollstuhl sitzt, ist oft im Inklusionsatelier zu Gast. „Beim Thema ‚Sommerschwärmerei‘ fielen mir sofort Bienen ein, die ja im Sommer ausschwärmen. Deshalb war mein Entwurf für das Mosaik eine Biene.“ Weil es auch für diese Idee Zuspruch gab, eine Biene aber schwierig als Mosaik zu gestalten ist, fand dieser Entwurf seinen Platz auf der Informationstafel zum Projekt neben dem Wandbild.

Um das Mosaik professionell gestalten zu können, stellte die Vertos GmbH der Brotfabrik zu einem Vorzugspreis durchgefärbte Glasfliesen in unterschiedlichen Farben zur Verfügung, berichtet Lina Fügmann. Einige der Mosaiksteine leuchten sogar im Dunklen, wenn sie tagsüber genug Sonne abbekommen. Außerdem gab es eine Förderung vom Europäischen Sozialfonds, um das inklusive Kunstprojekt überhaupt umsetzen zu können.

Nähere Informationen zum Projektverlauf finden sich auf dem Blog http://zurueckinsleben.video.blog.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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