Strandbad bangt um Saison
Durch die Schließung fehlen den Betreibern am Weißen See die Einnahmen

Alexander Schüler ist Geschäftsführer des Standbades Weißensee. Die vergangene Saison lief zwar super. Aber unklar ist, ob und wann das Strandbad 2020 in die Saison starten kann. | Foto: Bernd Wähner
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  • Alexander Schüler ist Geschäftsführer des Standbades Weißensee. Die vergangene Saison lief zwar super. Aber unklar ist, ob und wann das Strandbad 2020 in die Saison starten kann.
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Der Betreiber des Strandbades Weißensee bangt darum, ob er zur diesjährigen Saison überhaupt öffnen darf. Die Maßnahmen, die zur Eindämmung des Coronavirus beschlossen wurden, machen ihm derzeit einen Strich durch die Rechnung.

Normalerweise ist um die Osterzeit im Strandbad meist schon reger Betrieb. Doch das wird in diesem Jahr nicht passieren. „Wir sind erleichtert, dass der Senat die Entscheidung getroffen hat, zum Schutze aller Berliner die Bäder zu schließen“, meint Alexander Schüller, der Geschäftsführer der Strandbad Berlin Weissensee UG. „Die Gesundheit unserer Gäste, Kollegen sowie Familien und Freunde steht für uns an erster Stelle. Trotzdem ist es für uns und die anderen betroffenen Einrichtungen eine Katastrophe. Ohne die Möglichkeit eines normalen, wirtschaftlichen Betriebes ist die Zukunft mehr als gefährdet.“

Die bisherigen Mitteilungen des Senats ließe zunächst schlussfolgern, dass die Schließung von Einrichtungen wie öffentlichen Bädern vorbehaltlich bis Ende April andauern soll, so Schüller weiter. Zu vermuten ist, dass es aber noch länger dauern könnte. Aber der Strandbad-Geschäftsführer versichert: „Wie auch 2017 geben wir nicht auf!“

Weil vor drei Jahren eine Baufirma ein Abwasserrohr beschädigte, musste das Strandbad für längere Zeit dichtmachen. Für den damaligen Ausfall der Einnahmen gab bis heute keine Entschädigungszahlung. Man habe den Weiterbetrieb selbst finanziert. Dadurch seien auch alle Reserven aufgebraucht. „Es ist jedoch absolut unklar, wie lange es dauert bis und ob wir dieses Mal finanzielle Unterstützung vom Land oder Bund bekommen. Ungeachtet der aktuellen Ereignisse müssen wir trotzdem alle Festkosten allein tragen“, so der Geschäftsführer. „Bis zu einer etwaigen Aufhebung des Öffnungsverbotes haben wir aber keine Möglichkeiten, Einnahmen zu generieren, um unsere Kosten und allen voran die Gehälter der Mitarbeiter zur Sicherung ihrer Lebensunterhaltungskosten zu decken. Da unser Unternehmen noch keine drei Jahre alt ist, haben wir leider keinen Anspruch auf etwaige Hilfsfonds.“

Deshalb bittet das Team der Strandbad Berlin Weissensee UG seine Nutzer, Freunde und Unterstützer, dem Land Berlin mitzuteilen, dass auch diese Einrichtung dringend Unterstützung braucht. „Wir kämpfen für euch, für uns, für einen Weiterbetrieb des Strandbades Weißensee“, heißt es in einer Erklärung des Teams. In der aktuellen Situation bittet das Team außerdem um Spenden. Mehr dazu erfährt man über den E-Mail-Kontakt headquarter@strandbadweissensee.de. „Für alle, die uns etwas spenden, lassen wir uns noch ein kleines Dankeschön einfallen, und wir stellen auch gern Quittungen aus“, so Alexander Schüller.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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