Fachkräfte von morgen
Gasag-Gruppe eröffnet modernes Ausbildungszentrum
Mit der Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, Cansel Kiziltepe, haben der Vorstandsvorsitzende der Gasag, Georg Friedrichs, und der Vorsitzende der Geschäftsführung der NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg, Maik Wortmeier, zum Start des Lehrjahres 2024 ein modernes Ausbildungszentrum in Weißensee in Betrieb genommen.
Der Großteil der aktuell rund 100 Auszubildenden und dual Studierenden der Gasag-Gruppe war ebenfalls anwesend. Nach nur einem Jahr Bauzeit und einer Investition von zwei Millionen Euro erwerben hier nun die technischen Auszubildenden ihre Grundqualifikationen, bevor sie in den operativen Bereich der NBB wechseln. Die Eröffnung des Ausbildungszentrums ist ein wichtiger Teil der Ausbildungsinitiative der GASAG-Gruppe, um zukünftige Fachkräfte zu gewinnen und längerfristig an das Unternehmen zu binden.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU): „Das neue Ausbildungszentrum ist ein echter Zukunftsort, denn eine gute Ausbildung ist für die jungen Menschen die Voraussetzung und die Chance, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Mit ihren Investitionen haben die Unternehmen Gasag und NBB große Wertschätzung gezeigt für die duale Ausbildung, die von so zentraler Bedeutung für unsere Wirtschaft ist. Gerade die technischen Berufe, die hier in Weißensee ausgebildet werden, sind für den Klimaschutz und die Energiewende unerlässlich. Nur wenn wir viele jungen Menschen für diese Zukunftsberufe im Handwerk begeistern können, wird uns die Energiewende gelingen.”
Georg Friedrichs, Vorstandsvorsitzender der GASAG AG: „Nach einer beachtlich kurzen Bauzeit von einem Jahr können wir nun das neue Ausbildungszentrum eröffnen. Die Investition in die Ausbildungswerkstatt ist auch gleichzeitig eine Investition in die nächste Generation an Fachkräften für die Energiewende. Denn für den Ausbau der Infrastruktur der Zukunft brauchen wir viele kluge Köpfe und Hände. Eine Verstärkung der betrieblichen Ausbildung ist einer der Schlüsselfaktoren für das Gelingen der Berliner Energiewende.“
Das neue Ausbildungszentrum ist mit über 700 Quadratmetern fast doppelt so groß wie die bereits bestehende Werkstatt in der Gustav-Adolf-Straße. Die neuen Kapazitäten ermöglichen die Ausbildung der technischen Azubis, dual Studierenden, Schülerpraktikanten der Gasag-Gruppe sowie die Werkstattausbildung für Verbundpartner wie Stadtwerke und Rohrbauunternehmen.
Im klimaneutral versorgten Ausbildungszentrum werden die Azubis an modernsten Werkzeugen auf ihre künftigen Berufe vorbereitet. An Werkbänken mit Bohrmaschinen, an Dreh- und Biegemaschinen, Fräsen, E-Schweißanlagen, an Rohrkreissägen sowie Biege- und Säulenbohrmaschinen werden die Auszubildenden unter fachlicher Betreuung zum selbstständigen Arbeiten und Lernen angeleitet. Auch Schweißer erhalten in dem Zentrum zukünftig ihre Ausbildung. Dies ermöglichen Schweißkabinen, welche ein risikoarmes Arbeiten gewährleisten.
Das Ausbildungszentrum wurde unter Berücksichtigung neuester Klimastandards gebaut. 198 Photovoltaik-Module und eine Wärmepumpe versorgen den Neubau mit 90.000 Kilowattstunden grüner Energie pro Jahr. Mittels Batteriespeicher können bis zu 30 Kilowattstunden Solarstrom gespeichert werden, die unter anderem die E-Ladesäulen auf dem Gelände versorgen. Durch großzügige Dachfenster und eine zeitgemäße Ausstattung wird den Auszubildenden das Umfeld geboten, in dem sie sich ganz auf ihre Arbeit fokussieren können.
Im Tiefbau wurden 230 Meter Wasserrohre, 50 Meter Abwasserrohre und 135 Meter Stromkabel vergraben. Insgesamt kommen in dem neuen Ausbildungszentrum 800 Meter Rohrleitungen zusammen. Zudem wurden im gesamten Gebäude energiesparende LEDs eingebaut und auf dem Gelände um die Werkstatt 30 E-Ladesäulen errichtet. Ein großer Teil des Ausbaus erfolgte dabei in Eigenleistung durch die Auszubildenden. So konnten sie ihr erlerntes Wissen praxisnah anwenden und gleichzeitig den Grundstein für zukünftige Ausbildungsjahrgänge legen.
Elina Graf, Auszubildende: „Wenn man selbst an so einer Investition für die eigene Zukunft und auch die Zukunft nachfolgender Azubi-Generationen mitwirkt, wächst die Identifikation mit dem Unternehmen und dem Beruf. So ein Projekt – das schweißt zusammen. Das schweißt auch Auszubildende und Ausbilder zusammen. Das ist nicht nur ein Ausbildungszentrum, das ist unser Ausbildungszentrum. Weil wir eben vieles selbst gemacht haben.”
In der Gasag-Gruppe werden jährlich bis zu 25 technische Azubis sowie insgesamt 14 dual Studierende und kaufmännische Azubis ausgebildet. Das neue Ausbildungszentrum bietet jungen Menschen die Möglichkeit, eine handwerkliche Ausbildung im Bereich der Anlagenmechanik, konkret der Rohrsystemtechnik, in exzellenter Qualität zu erhalten. Dies bescheinigt der Gasag-Gruppe auch die Industrie und Handelskammer (IHK) mit ihrem Siegel, das alle drei Jahre an vorbildliche Ausbildungsbetriebe vergeben wird. Der erfolgreiche Abschluss befähigt die Azubis für den Bau und die Instandhaltung des Gas- und Wärmenetzes der NBB. Darüber hinaus absolvieren in dem Zentrum die dual Studierenden der Energie- und Gebäudetechnik ihr Praktikum sowie die Auszubildenden der SHK ihre Lehre in den Bereichen Sanitär, Heizung, Klempnerei und Klima. Die GASAG-Gruppe legt großen Wert auf eine engmaschige Ausbildungsbetreuung, in der die Lehrlinge vom ersten Tag an in alle Prozesse involviert und zum selbständigen Arbeiten angeleitet werden. Um die Mobilität der technischen Auszubildenden zu gewährleisten, übernimmt die Gasag-Gruppe zudem die Kosten für den Führerschein.
Autor:Manuela Frey aus Charlottenburg |
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