Wiederaufstieg ade? SCC nur noch mit theoretischen Chancen

Sascha Jahnke (weiß) und der SCC – hier beim 0:4 gegen die Spandauer Kickers – haben nur noch sehr theoretische Chancen auf den Aufstieg. | Foto: Michael Nittel
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Westend. Die Fußballer vom SC Charlottenburg, im letzten Sommer erst aus der Berlin-Liga abgestiegen, haben acht Spieltage vor Saisonende nur noch theoretische Chancen, in diesem Jahr in Berlins höchste Spielklasse zurückzukehren.

Das 2:2 (0:0)-Remis am 9. April beim Tabellenachten FSV Berolina Stralau war zu wenig für die Ambitionen des SCC. Robert Kleßny und Yannis Pötting hatten die Gastgeber aus Friedrichshain zweimal in Front geschossen, Felix Bieder und Philip Preikschat für den SCC noch egalisieren können.

Mit elf Siegen, vier Remis und fünf Niederlagen rangieren die Charlottenburger mit 37 Punkten nur auf Platz sechs. Der Rückstand zum Spitzenreiter Spandauer Kickers auf Platz eins beträgt schon 14, zum Tabellenzweiten Sparta Lichtenberg immerhin zehn Zähler.

Viele Punkte liegengelassen

Ausschlaggebend für diese Tabellenkonstellation ist die Tatsache, dass der SCC seit Februar kein Spiel mehr gewonnen hat. Zum damaligen Zeitpunkt war die Truppe in Sachen Aufstiegsrennen noch voll im Geschäft. Doch dann folgten zunächst zwei Remis gegen den TSV Mariendorf und den SC Gatow sowie zwei schmerzhafte Niederlagen gegen direkte Konkurrenten: Zunächst unterlag man bei Berlin Hilaspor mit 1:3. Dann musste man sich den Spandauer Kickers mit 0:4 geschlagen geben – die erste Heimpleite der Saison. Dabei hatte Kickers-Coach Hassan Chaabo dem SCC noch vor der Partie ein „bärenstarkes“ Team attestiert. Nach dem Spiel war der SCC dann schon nicht mehr auf seiner Liste der Aufstiegskandidaten aufgetaucht.

Schade, denn auch in dieser Spielzeit, trotz des Abstieges aus der Berlin-Liga, hatte SCC-Coach Nicolas Wolff ein gutes Team beieinander, das bei allen Fachleuten als potenzieller Mitfavorit galt: Nahezu alle Leistungsträger konnten gehalten werden.

Kader verstärkt

Zudem verpflichtete der SCC nicht weniger als fünf Spieler vom Berliner SC, die an der Hubertusallee über viele Jahre hinweg schon Berlin-Liga-Luft geschnuppert hatten: Jacob Teetzmann, Sascha Jahnke, Robin Kersten, Tim Pöthke und Paul Hock machten den Kader des SCC qualitativ besser. Zudem holten die Charlottenburger mit Kevin Gempf einen Angreifer, der auch schon mal das Trikot des BSC getragen hatte und zuletzt für den SV Tasmania aktiv war.

Was bleibt, ist nur noch ein winziger Funke Hoffnung. Zwar machen die Teams an der Tabellenspitze einen sehr stabilen Eindruck. Und die Chancen des SCC sind tatsächlich minimal. Doch wer Coach Wolff in der letzten Berlin-Liga-Saison im Abstiegskampf erlebt hat, der weiß: Man hat erst dann verloren, wenn rechnerisch nichts mehr geht. Trotz eines großen Punkterückstandes hatte er bis zuletzt an sein Team geglaubt. Entsprechend wird der SCC in jede der letzten acht Partien dieser Saison gehen, um sie zu gewinnen. Und erst am letzten Spieltag, dem 18. Juni wird abgerechnet – keinen Tag früher.

Das erste dieser acht Endspiele steigt am Sonntag, 23. April. Der SCC gastiert dann um 15.15 Uhr beim Berliner SC II auf dem Sportplatz an der Hubertusallee. min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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